Mal eben 50€? Geht’s noch? Wie die DB sich bei jungen Leuten unattraktiv macht

Von Jerome Wnuk | Nach der Schule alleine oder mit Freunden verreisen und die Welt entdecken. Diesen Wunsch haben die allermeisten jungen Menschen. Doch bei den meisten jungen Erwachsenen ist das Reisebudget in den ersten Jahren nach der Schule noch begrenzt. Ein bisschen Geld von den Eltern, eigenes Gespartes und das erste verdiente Geld reichen bei den meisten noch nicht, um einmal um die ganze Welt zu reisen. Da reicht es dann auch erstmal, wenn man in Europa herumreist – oder wenigstens aus dem Heimatstadtteil raus. In Zeiten von Billigflügen ist es auch ganz normal, dass man für zwanzig Euro mal eben für ein Wochenende nach Mallorca oder nach London fliegen kann. Soweit so gut, allerdings ist das ständige Hin-und-Her-Jetten bekanntermaßen schlecht für den berüchtigten CO₂-Fußabdruck. Und deswegen sollen uns diese ganzen verrückten Alternativen angedreht werden. Und das vor allem auf kurzen Strecken, bei denen der Zeitvorteil des Flugzeugs noch keine essenzielle Rolle spielt oder es sogar gar keine Flüge gibt.

Ist ja ein legitimer Vorschlag, nur sollte man uns dann auch was bieten – mindestens eine Alternative, die gleich gut ist, wenn nicht besser. Doch alles, was wir vor die Füße gelegt bekommen, hört auf den Namen Deutsche Bahn. Die Deutsche Bahn ist nicht interessiert an den Interessen junger Menschen, das musste ich am eigenen Leib erfahren. Junge Menschen reisen gerne spontan, man guckt in den Terminkalender, sieht das ein paar Tage frei sind und zack sitzt man schon im Zug. Denkt man – doch spontan verreisen? Mit der Deutschen Bahn unmöglich. Im Sommer wollte ich mit einem Freund spontan nach Hamburg fahren. Also erkundigten wir uns einen Tag bevor wir fahren wollten, nach Bahntickets auf der Website der Bahn.

50 Euro pro Person hätten wir als Schüler bezahlen sollen. Unverschämt. Und so ist es bei der Deutschen Bahn leider immer. Möchte man spontan mal zu seinen Großeltern auf das Land fahren oder muss wegen der Arbeit irgendwo hin, muss man immer mit 50 – 100 Euro Fahrpreis rechnen. (Noch schlimmer wird es, wenn man ins Ausland möchte, aber das ist ne ganz andere Geschichte.) Im Mai diesen Jahres wollte ich auch mit einem Freund nach Stettin fahren, um während Corona wenigstens mal ein bisschen raus zu kommen. Als wir uns damals am DB-Schalter informieren wollten, wollte uns der Bahn-Mitarbeiter Tickets für 120 € andrehen.

Zum Glück konnten wir im Internet herausfinden, dass man mit einem sogenannten Berlin-Brandenburg-Ticket deutlich billiger nach Stettin kommen kann. Von dem Personal der Bahn wurde uns das verheimlicht. Spontan und preiswert Reisen ist mit der Bahn also bedauerlicherweise nicht möglich. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass viele tagtäglich etwa von Berlin nach Köln fliegen, anstatt auf der gleichen Strecke die Bahn zu nehmen. Denn oft, gerade wenn man nicht im Voraus bucht, ist ein Flug auf dieser Strecke billiger als ein Bahnticket.

Die Bahn muss in Zukunft deutlich mehr Anreize, gerade für junge Menschen schaffen, damit mehr Menschen die umweltfreundlichere Bahn nutzen. Das einfachste wäre, endlich verhältnismäßige Ticket-Preise zu etablieren. Klar, nach Mallorca und London wird man immer noch fliegen, aber eine Senkung der Preise könnte sicher dafür sorgen, dass man Strecken wie Berlin-Köln oder Berlin-Paris und so weiter in Zukunft mit der Bahn statt mit dem Flugzeug fährt (um noch auf meinen Hamburg-Ausflug zurückzukommen). Und das wäre definitiv machbar. Wir haben schließlich bei einem anderen Bahnanbieter gebucht. Dort haben wir 10 Euro, anstatt 50 Euro bezahlt. Günstig und spontan mit dem Zug reisen geht also doch, nur nicht beim Staatsunternehmen DB. 


Back to the DDR? – die Berliner haben für die Enteignung von 300.000 Wohnungen gestimmt

Von Jerome Wnuk | Neben der Nachrichten-bestimmenden Bundestagswahl und der Berliner Abgeordnetenhauswahl ist der Berliner Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen wie „Deutsche Wohnen“ in der Berichterstattung über die Ergebnisse des Wahlsonntags fast untergegangen. Dabei ist das Ergebnis erschreckend: Mit 56,4 Prozent haben die Berliner Wahlberechtigten mit eindeutiger Mehrheit für den Volksentscheid gestimmt.

Die Wohnungsknappheit und die damit verbundenen steigenden Wohnungspreise will man nun also mit einem Mittel aus der düsteren DDR-Zeit lösen. Ein Eingriff in die Eigentumsrechte, der bislang einzigartig in Deutschland wäre und jegliche Grundfeste der Marktwirtschaft angreift. Dennoch liegt der Entscheid jetzt auf dem Tisch und der Berliner Senat muss sich in der kommenden Legislaturperiode mit diesem auseinandersetzen, auch wenn der Entscheid nicht verbindlich für die Regierung ist. Die ins Abgeordnetenhaus gewählten Parteien positionierten sich in den letzten Monaten schon fleißig, die ehemalige Rot-Rot-Grüne Regierung vertrat dabei, mit Ausnahme des ehemaligen Bürgermeisters Michael Müller (SPD), die befürwortende Position.

Sollte es also wieder zu einer Rot-Rot-Grünen Bündnis in Berlin kommen, was nicht unwahrscheinlich ist, da die Koalition trotz ihres Versagens in den letzten fünf Jahren, an Stimmen zu gewinnen konnte, ist zumindest der politische Weg zur Verwirklichung des sozialistischen Traums nicht mehr weit. Die Linke fordert die Enteignung von Immobilienkonzernen ohne Wenn und Aber, die Grünen können sich Enteignungen als „letztes Mittel“ durchaus vorstellen, auch die SPD-Basis ist von der Idee nicht wirklich abgeneigt. Nur die voraussichtlich neue Bürgermeisterin der SPD Franziska Giffey positionierte sich, genauso wie ihr Vorgänger, gegen Enteignungen und stieß damit auf großen Unmut in der eigenen Partei. Zustimmung für ihre Position kriegt Giffey aus den anderen Fraktionen des Abgeordnetenhauses – CDU, FDP und AfD sind entschieden gegen Enteignungen. Es liegt also viel an Franziska Giffey und mit welcher Koalition sie regieren möchte.

Nur ein erneutes Rot-Rot-Grünes Bündnis würde dem Volksentscheid eine wirkliche Perspektive geben. Giffey sehnt sich jedoch eher nach einer anderen Koalition, zum Beispiel einer Ampel. Der Druck aus der linken SPD-Basis könnte jedoch irgendwann so groß werden, dass sich Giffey einem Rot-Rot-Grünen Bündnis beugen müsste und auch konkrete Enteignungspläne verhandeln müsste. Sonst könnte sie ihren Posten verlieren. Die ersten Anti-Giffey Kampagnen liefen ja schon während des Wahlkampfes durchaus prominent an.

Dass die Politik dem Enteignungsvorschlag zustimmt, wenn es erneut zu RRG kommt, ist also durchaus möglich. Doch selbst wenn sich eine kommende Koalition auf einen konkreten Gesetzesvorschlag zur Enteignung einigen könnte, müssten die Immobilienkonzerne noch nicht wirklich zittern. Denn der Volksentscheid ist praktisch zum Scheitern verurteilt. Obwohl in den letzten Tagen die ersten Aktivisten der Initiative schon feierlich durch die Straßen Berlins zogen, ist eines klar: Ein solcher Volksentscheid ließe sich vermutlich nicht rechtskonform durchsetzen, auch wenn Artikel 15 des Grundgesetzes Enteignungen für das Gemeinwohl theoretisch möglich machen würde. Denn dieser darf nur eingesetzt werden, wenn es keine Alternativen zu der Enteignung gibt. Das ist hier wohl nicht der Fall, denn die einfache Idee mehr Häuser zu bauen, würde schon für Entlastung sorgen.

Juristen sind sich zudem größtenteils einig, dass eine Enteignung gegen verfassungsrechtliche und europarechtliche Vorgaben verstoße. Denn ganz offensichtlich würde hier in die Eigentumsrechte eingegriffen werden. Und ebenfalls sollte jedem klar sein: Ein Mittelfinger gegen den Kapitalismus und das komplette Umkrempeln des Wohnungsmarktes wie hier wird die Wohnungsnot in Berlin nicht lösen.
Es könnte eher noch nach Hinten losgehen, da durch Enteignung zukünftige private Investoren abgeschreckt werden würden.

Zu der Enteignung von 300.000 Wohnungen in Berlin wird es also vermutlich nicht kommen, selbst wenn das blanke Berlin es irgendwie hinbekommen würde, die 25 bis 39 Milliarden Euro, die für die Enteignung fällig wären, locker zu machen. Und dennoch: das Ergebnis des Volksentscheides ist wieder Mal ein Beleg dafür, wie verrückt Berlin manchmal tickt.

Denn obwohl es in Berlin unmöglich ist, online oder analog einen Bürgeramtstermin zu bekommen oder eine Wahl reibungslos zu organisieren, trauen die Berliner ihrer Verwaltung trotzdem noch zu, sich um Hunderttausende Wohnungen zu kümmern. Und übrigens, wo Elemente direkter Demokratie gerade so im Trend zu sein scheinen: Wie war nochmal das Ergebnis zum Volksentscheid über Tegel?

Bildquelle: Shushugah, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons 


Berliner Schulessen. Serviert doch mal was, das uns schmeckt!

Von Jerome Wnuk | Seit knapp mehr als einem Jahr, ist hier in Berlin das Essen an den Grundschulen gratis, dank der lieben Bayern und Baden-Württemberger, die das aufgrund des Länderfinanzausgleichs für unsere Kleinen zahlen.

Ich gehe jetzt in die Oberstufe und kann neben meinem mitgenommenen Frühstück notfalls mir in der Pause was zu essen holen. Aber ich war auch mal in der Grundschule und habe damals, als das Essen noch nicht gratis war, auch fleißig Essen bestellt. Seit ich auf’s Gymnasium gehe, gehe ich nicht mehr in der Schulmensa essen. Dort kostet das Essen ja noch Geld und zwar sehr viel für sehr wenig, aber darauf komm ich später noch.

Um die bestehende Problematik mit dem Berliner Schulessen zu verstehen, muss man sich in einer hungrigen Jugendlichen oder in ein hungriges Kind hineinversetzen.

Man kommt in die sowieso schon viel zu volle Mensa, guckt sich die Gerichte an, die aus einer veganen Suppe, welche kein einziger Schüler bestellt hat, einem vegetarischen „Gemüsebratling“ und Gulasch bestehen, und reiht sich in die lange Reihe ein. Wenn man dann an guten Tagen nur zehn Minuten braucht, drückt dir dann die genervte, völlig überarbeite Küchenfrau dein bestelltes Gulasch in die Hand.

Das Gericht, was man dann bekommt, heißt zwar „Gulasch mit Kartoffeln und Bio(!) Rotkohl“ ist aber im Prinzip meistens Kartoffeln mit Soße, Rotkohl und ein, zwei harte Stücken Fleisch. Das macht alles andere als satt, schmeckt nur so ok, kostet dafür aber 3,80 €, da der Rotkohl ja Bio ist. Von den 3,80 € gehen also 50 Cent für das Fleisch, 30 Cent für Kartoffeln, aber 1,50 € für den Rotkohl drauf – übertrieben gesagt.

Und Gulasch ist noch ein gutes Beispiel für das, was uns die Caterer damals in den Magen schieben wollten. Häufig waren Milchreis ohne Zucker und Vollkornnudeln mit einer Soße, die man nicht richtig identifizieren konnte, in meiner Grundschule Programm.

Uns Grundschüler hätte man damals fragen können –  es hätte keinem richtig geschmeckt und niemand hätte dir gesagt, er wäre satt.

Nein, alle Eltern, die ich kenne, deren Kinder in der Schule essen, mussten oder müssen meistens zu Hause nochmal für die Kinder kochen, da das Essen in der Schule einfach nicht ausgereicht hat. Und bei uns Jugendlichen ist es dementsprechend noch schlimmer, wir bekommen nämlich fast die identische Menge an Essen.

„Wir sind doch keine Vegetarier“ – eine Aussage eines Schülers, der in dieselbe Grundschule wie ich früher ging, die in einer Reportage der Berliner Morgenpost kurz nach dem Entscheid, dass das Essen in Berlin ab jetzt gratis sei, besucht und zum Schulessen befragt worden war.

Dort wurden nicht nur er, sondern auch einige Schüler befragt, wie sie denn das Essen finden. Immer kam die Antwort „eklig“ wie aus der Kanone geschossen. Auf Nachfrage, warum es ihnen nicht gefiel, reagierten die Schüler mit „zu wenig Fleisch!“. Ständig gebe es statt Fleisch „blöden Tofu“. Meine Mitschüler und ich waren damals, als wir noch dort in die Schule gingen, derselben Auffassung. Hat sich also nicht viel verändert seitdem, obwohl schon damals Kritik am Essen nicht selten war.

Aber solche Befragungen machen klar: Die Schüler wollen mehr Fleisch und weniger Gemüse, so böse das jetzt vielleicht für einige Gemüsepropagandisten und Anti-Fleisch-Fanatiker klingen mag. Das ist die Realität an Berliner Grundschulen und das sogar im so progressiven Prenzlauer Berg.

Die Maßnahmen der Rot-Rot-Grünen Regierung in Berlin, die Schüler ideologisch mithilfe des Essens zu bilden, sind gescheitert.

Fragt man Kinder im Alter von 6–13 Jahren nach ihrem Lieblingsessen, sagen sie nicht „Bio-Gemüserösti“ oder veganes Tofu, sondern Fleisch, Pizza, Burger – also genau das, was in den Schulen nicht angeboten wird.

Ich will auch nicht, dass die Kinder jeden Tag Fast-Food vorgesetzt bekommen, aber anstatt die Caterer mit völlig verrückten Regulierungen das Leben schwer zu machen und den Kindern aufzuzwingen das vegane, Bio-Gericht zu essen und Fleisch doof zu finden, sollte man beim Essen für mehr Varietät sorgen und in erster Linie dafür sorgen, dass es den Kindern schmeckt und sie für den Schultag ausreichend gestärkt sind.

Das bedeutet, dass man auch mal guckt, was die Kinder wollen, auch mal Fleisch auf den Teller bringt und vielleicht auch mal Nudeln, die nicht aus Vollkorn bestehen, verwendet. Dann müssten die Eltern nämlich auch nicht mehr einmal extra zu Hause kochen beziehungsweise die billige, ungesunde Tiefkühlpizza in den Ofen schieben.


Großes Chaos für Nichts – das lächerliche Hin und Her der Schulschließung in Berlin

Von Jerome Wnuk | Bildungspolitik und Berlin, das ist so eine Sache. Seit dem 15. Dezember. 2020 sind die Schüler in Berlin nun wieder – wie schon im Frühjahr letzten Jahres – im sogenannten „Homeschooling“. Die erste Schulschließung letztes Jahr war noch ein wenig aufregend gewesen. Auf einmal konnte man Ausschlafen und man musste nicht morgens früh in die Schule fahren, wie man es sonst machen musste. Man konnte einfach zu Hause bleiben, mit dem Kühlschrank immer in Reichweite. Doch auch schon damals waren fast allen Schüler die Probleme des „Homeschoolings“ klar.

Jetzt im Winter und der zweiten Schulschließung sind viele und dazu gehöre auch ich, ziemlich genervt davon. Nicht nur, weil man gefühlt nur die Hälfte lernt, von dem was man ansonsten in der Schule lernen würde, was gerade für die Abschlussklassen (10,11,12) fatal ist, sondern auch weil man natürlich die sozialen Kontakte vermisst, die man ansonsten in der Schule hat. Es ist klar, dass die Schüler oft keine große Lust auf Schule haben. Aber wenn man dazu noch weiß, dass man seine Zeit umsonst verschwendet, weil man eh kaum etwas lernt und dazu auf noch der positive Teil weg fällt, dass man seine Freunde treffen kann, landet die Motivation in den Keller. 

Etwas Normalität im Ausnahmezustand 

Dieses Gefühl wird dann noch dadurch verstärkt, dass man im Sommer und im Herbst noch normal zur Schule gehen konnte und damit wenigstens was die Schule betrifft ein wenig Normalität, in diesen Zeiten hatte. Einen geregelten Tagesablauf und einmal am Tag einen Tapetenwechsel tut gut, wenn die Welt um einen herum lahm liegt. Jetzt ist diese Normalität nun auch wieder weg. Und man konnte bzw. musste sich darauf einstellen den Winter, ohne Präsenzunterricht zu durchleben.

Umso größer war die Verwunderung am Mittwochabend, als es hieß, dass hier in Berlin ab Montag wieder Präsenzunterricht für Abschlussklassen stattfinden soll. Das zwar nur im Wechselunterricht, aber immerhin richtiger Präsenzunterricht. Schritt für Schritt sollten dann auch die andern Jahrgangsstufen wieder zur Schule kommen.

Diese Nachricht am Mittwoch war überhaupt nicht voraussehbar gewesen, im Gegenteil. Am Dienstag erklärte der regierende Bürgermeister Berlins Michael Müller sich noch gegen Schulöffnungen aus und stellte sich damit gegen den Hygienebeirat aus Lehrer, Schülern und Wissenschaftlern, die sich am Montag für eine weitgehende Schulöffnung aussprachen. Michael Müller und der Berliner Senat hatten also genau einen Tag später das beschlossen, was sie am Tag davor ausgeschlossen hatten. Der erste Kurswechsel in diesem Hin und Her. Doch das plötzliche Wechseln des Kurses sollte noch weitergehen.

Aber erstmal konnte man sich als Schüler darauf vorbereiten, dass man am Montag wieder zur Schule ginge. Und auch die Schulleiter Berlins erschufen in kürzester Zeit und unter enormen Zeitdruck ein Konzept für die Wiedereröffnung der Schulen. Die Schüler mussten in mehrere Gruppen eingeteilt werden, es mussten neue Stundenpläne gemacht werden und so weiter. Das alles nur dafür, dass am Freitagabend, zur noch größeren Verwunderung, alles wieder abgeblasen wurde. Doch keine Schulöffnung am Montag, sondern weiterhin Homeschooling.

Das Finale des ganzen Chaos um die Schulöffnung.

Ein geniales Beispiel dafür, dass der Senat Berlins keine klare Richtung mehr hat und noch viel klarer, kein Rückgrat hat.

Der Berliner Senat ist bei dem kleinsten Widerstand dann doch eingeknickt.

Doch zwischendurch, also am Donnerstag und Freitagmittag, war sich der Senat doch so sicher. Bildungssenatorin Scheereszeigte sich von dem Widerstand von Schulen und Lehrer sowie von den Unterschriften der Onlinepetition gegen den Präsenzunterricht völlig unbeeindruckt. Noch am Freitag lehnte sie Eilanträge mehrerer Schulen ab. Dann, gut eine Stunde später, war dann doch wieder nichts mit Schulöffnung. Verantwortung für das Öffnen trugen nun die Schulleiter alleine für ihre Schulen. Mit Verantwortung kann der Berliner Senat also nichts anfangen.

Meine Schule hat jetzt bis zu den nächsten Ferien auf alle Fälle zu und natürlich ist diese Entscheidung vertretbar die Schulen nicht zu öffnen, dennoch uns Schülern erst die Hoffnung zu machen, dass die Schule wieder öffnet und den Schulleitern die Mammutsaufgabe zu geben alles zu organisieren, um dann wieder Rückgratlosigkeit zu zeigen und alles wieder zu verwerfen ist ein Desaster des Senates.