Lehrerverband jammert über zu lasches Infektionsschutzgesetz. Die haben sie doch nicht mehr alle!

Von Johanna Beckmann | Maskenpflicht im Unterricht, Testpflicht und Lüftungspausen – all das war über zwei Jahre mein Schulalltag. Nun ist das neue Infektionsschutzsgesetz in Kraft getreten, welches diese Dinge nicht vorsieht. Endlich! Doch während alle Schüler sich freuen, meckert der Lehrerverband: Das Gesetz sei unzureichend, die Lehrer seien nicht gut genug vor Infektion geschützt. Ich kann es nicht fassen! 

 

Werte Lehrer, ich möchte Sie einmal an das Irrenhaus namens Klasse in den letzten zwei Jahren erinnern: Jeden Tag saßen wir Schüler mit Maske im Klassenzimmer. Jeden Morgen testeten wir uns, was uns 15 Minuten unserer Unterrichtszeit nahm. Außerdem wurde der Unterricht alle 15 Minuten mit der Aufforderung: „Kann mal bitte jemand die Fenster öffnen?“ unterbrochen. Dann fing meine gesamte Klasse an, Winterjacke anzuziehen, da wir sehr stark frohen. Nach 45 Minuten des Unterrichts wurden wir auf den Schulhof geschickt, um eine Pause von der Maske zu bekommen. In den wenigen Minuten, die uns dann für den Unterricht blieben, verstand man die Hälfte der Klasse aufgrund der Maske sehr schlecht. Oft verließ jemand den Unterricht, da er aufgrund der Maske Kopfschmerzen bekommen hatte. Ich habe einmal ausgerechnet, wie viel Unterrichtszeit uns am Tag durch die Corona- Regeln  verloren ging: Wir mussten uns morgens 15 Minuten lang testen, dann für meine insgesamt vier Unterrichtsstunden je eine Fünf-Minuten-Pause machen und alle 15 Minuten lüften – inklusive Winterjacken anziehen, dauerte das mindestens 2 Minuten, bis alle wieder ruhig waren. Diese Maßnahmen kosteten uns am Tag also 83 Minuten. Da ich am Tag 360 Minuten Unterricht habe, ist das fast ein Viertel der Unterrichtszeit!

 

Wäre ich Greta-Anhängerin, würde ich jetzt sagen: How dare you!

Während wir Tag für Tag mit Maske im Unterricht saßen, nahm ein großer Teil meiner Lehrer diese mit der Zeit immer öfter ab – vermutlich dachten sie sich, dass sie ja genug Abstand zu uns Schülern hielten. Und nun sind es tatsächlich die Lehrerverbände, die das neue Infektionsschutzgesetz für zu wenig streng halten. Wäre ich Greta-Anhängerin, würde ich jetzt sagen: How dare you! Sie sagen, dass es ohne die Maskenpflicht zu mehr Unterrichtsausfall kommen wird. Mit Verlaub, das glauben Sie doch selber nicht. Auch mit der Maskenpflicht ist fast jeder von Ihnen in den letzten Jahren an Corona erkrankt. Auch eine Infektion unter den Schülern hat die Maskenpflicht nicht abgehalten. Wenn in einer Klasse Corona ausgebrochen war, dann steckten sich jedes Mal andere Schüler an. Die Maske hat also nichts nada niente zum Infektionsschutz beigetragen. 

 

Eins ist aber sicher: Seit dem Ende der Corona- Regeln ist die Schule wieder viel angenehmer geworden. Ich spreche hier nicht von Kuchenessen im Unterricht – ich meinte, dass ich jetzt tatsächlich wieder lernen kann, ohne zu frieren und ohne ständig meinen Denkfluss durch Lüftungspausen unterbrechen zu müssen. Außerdem ist es viel leichter, sich zu konzentrieren, wenn der Unterricht ungestört läuft.

 

Es wäre wirklich schön, in diesem Schuljahr ohne Corona-Regeln im Präsenzunterricht sein zu dürfen. Wir Schüler haben diesen Wahnsinn nun wirklich lang genug mitgemacht.




Warum ich keine Quotenfrau sein möchte

Von Johanna Beckmann | Ich bin mehr als mein Geschlecht. Das scheinen unsere Politiker aber anders zu sehen. 

Im Grundgesetz steht, dass Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind. Der Staat ist dazu aufgefordert, die tatsächliche Gleichberechtigung zu fördern. Doch ist es nicht ein völliger Widerspruch davon, wenn Unternehmen dazu verpflichtet werden, in ihrem Aufsichtsrat mindestens 30 % Frauen einzusetzen? Denn dann wird womöglich eine Frau eingestellt, auch wenn der Mann für den Job vielleicht qualifizierter gewesen wäre. 

Genau diese Quotenfrau möchte ich nicht sein. Ich gehe zwölf Jahre zur Schule, lerne bis spät in die Nacht und gehe dann sehr müde zur Schule. Ich strenge mich an ein gutes Abitur zu machen. Danach werde ich wohlmöglich noch ein paar Jahre durchs Studium büffeln. Das alles habe ich doch dann nicht gemacht, um danach für jemanden zu arbeiten, weil er eine Frau brauchte. Denn diese Qualifikation habe ich seit meiner Geburt und musste mich dafür demnach auch nicht anstrengen. Ich möchte gern für die Dinge, für die ich gearbeitet und geleistet habe, eingestellt werden.

Auch wenn die Frauenquote dazu dienen soll, Frauen für von Männern dominierte Berufe zu begeistern, kann ich sagen, dass das bei mir nicht der Fall ist. Ich werde nicht in einem Job auf dem Bau arbeiten. Ich schminke mich gern, trage gerne Kleider, kann nicht besonders schwere Dinge tragen und gehe auch nicht gern durch den Matsch und das wird die Frauenquote auch nicht ändern.

Ein aktuelles Beispiel dafür, dass nicht alle Menschen so denken, ist die Einführung der Frauenquote in der CDU. Seit Jahrzehnten wird in der CDU nach einer Lösung für die geringe Anzahl an Frauen im Parlament gesucht. Im Moment sind dort nur 23,5 Prozent Frauen. Nun hat die CDU ihre Lösung des „Problems“ gefunden. Beim CDU Parteitag wurde für eine Frauenquote bei der Vergabe von Parteiämtern gestimmt. Ab dem kommenden Jahr müssen ab der Kreisebene ein Drittel der Ämter von Frauen bekleidet werden. Ab 2024 sollen es schon 40% sein und ab 2025 50%. Auf dem Parteitag gab es zahlreiche Wortmeldungen.  Für die Frauenquote äußerte sich zum Beispiel die ehemalige Parteichefin Annegret Kramp- Karrenbauer, da gemischte Teams einfach besser und kreativer arbeiten können. Die CDU hat für mich ein weiteres Mal bewiesen, dass ich dort definitiv nicht eintreten werde.

Eine Frauenquote hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Es sollte immer die Person eingestellt werden, die für den Beruf am besten geeignet ist. Wenn eine Frau eine Führungsposition in einer Firma haben möchte, dann sollte sie die gleichen Chancen haben wie ein Mann. Wenn eine Frau aber bevorzugt wird um einen Quotenplatz zu besetzen, dann sind Frau und Mann nicht gleichberechtigt. Ich möchte nirgendwo eingestellt werden, weil ich weiblich bin, sondern weil ich mir durch meine Bemühungen den Job verdient habe.




Lufthansa und ÖPNV: Warum nehmen Gewerkschaften Schüler in Geiselhaft?

Von Johanna Beckmann | Als ich in den Sommerferien in den Urlaub fliegen wollte, streikte die Lufthansa und  am 2. Tag, nachdem die Schule wieder begann, streikten die Verkehrsbetriebe meiner Stadt. Ich bin Schülerin – ich zahle keine Steuern, sitze in keinem Unternehmensvorstand und wähle auch keine Politiker. Und trotzdem scheinen sich die Termine der Streiks nach meinen Schulferien zu richten. 

Am 1. Schultag des neuen Schuljahres waren alle aufgeregt und freuten sich, einander wiederzusehen. Denn die meisten von uns hatten sich 6 Wochen lang nicht getroffen. Bekanntlich ist die erste Schulwoche nicht so stressig. Doch das stressfreie Zusammensein sollte nicht lange anhalten – Es hielt genau einen Tag. Schon unser zweiter Schultag startete mit der Frage: „Wie komme ich heute eigentlich zur Schule?“ Denn die Verkehrsbetriebe meiner Stadt hatten sich entschieden, uns schon am 2. Schultag das Leben schwer zu machen, denn sie streikten. Also fuhr von vier bis 24 Uhr keine Straßenbahn. Uns zur Schule zu fahren, würde für unsere Eltern bedeuten, dass sie zu spät zur Arbeit kommen. So fuhren nahezu alle 1000 Schüler meiner Schule mit dem Fahrrad. Die Schüler, die am Stadtrand in einem Dorf wohnen, kamen entweder viel zu spät oder gar nicht. Gleiche Bildungschancen für alle  – wie das, wenn manchen Schülern die Möglichkeit genommen wird, zur Schule zu kommen? Genau aus diesem Grund wurde im Juni diesen Jahres sogar die Schulpflicht für einen Tag ausgesetzt.

In den Sommerferien haben die Verkehrsbetriebe meiner Stadt kein einziges Mal gestreikt. 

 

Ver.di hatte zu dem Streik zwei Tage nach dem Schulbeginn aufgrund einer Tarifeinigung aufgerufen. Das war nicht das erste Mal in diesem Jahr. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Einigung betragen laut eigenen Angaben 3,75 Millionen Euro.

Jetzt wurde  angekündigt, dass es zumindest im September keine weiteren Streiks geben wird. Trotzdem kommt die Straßenbahn oft zu spät und durch die erhöhten Gehälter der Arbeitskräfte werden auch die Tickets immer teurer. Das alles, obwohl sie vom Staat unterstützt werden. Das kostenlose Paar Socken, welches man beim Kauf eines Abos erhält, macht die ganzen Unannehmlichkeiten da ganz und gar nicht wieder gut. 

 

Wenn ich Ferien habe, dann streiken nicht mehr die Verkehrsbetriebe mit denen ich zur Schule fahre, sondern die Lufthansa. Als wir aus dem Urlaub zurück nach Deutschland fliegen wollten, hieß es bangen: Werden wir am geplanten Termin wieder zu Hause angekommen? Am 27. und 28. Juli streikten 20.000 Beschäftigte des Bodenpersonals. Der Streit wirkte auch noch ungerechtfertigt, da die Arbeitgeberseite nach eigenen Angaben schon hohe Vergütungsmöglichkeiten angeboten hatte. Das ganze passiert dann, obwohl die Lufthansa nach dem Flugausfall in der Coronapandemie in einer schwierigen Lage ist. Der Konzern schrieb bereits im 2. Quartal diesen Jahres rote Zahlen. Der jüngste  Streik bei der Lufthansa war der am 2. September stattfindende Pilotenstreik. Dieser hatte nach Angaben der Lufthansa einen Geschäftsausfall von rund 30 Millionen Euro verursacht. Dort wurden 800 Flüge gestrichen, das betrifft 130.000 Fluggäste, wie die Lufthansa in einem Medienbericht mitteilte.  Auch das hat massive Auswirkungen, denn in einigen Bundesländern ist das die Rückreisezeit zum Ende der Sommerferien. Es ist ja nicht einmal so, dass nach einem Tag Streik bei der Lufthansa alles wieder zur Normalität zurückkehren würde, denn noch 2 Tage nach dem Streik kann es zu Flugausfällen und Verspätungen kommen. Die ganzen Unannehmlichkeiten müssen die Bürger tragen, obwohl sich der Staat mit 10% der Aktien an Lufthansa beteiligt. Aber wir können aufatmen, denn jetzt sind erstmal keine weiteren Streiks geplant.

 

Die Streiks orientieren sich also an der Personengruppe, die keine Steuern bezahlt und keine Politiker wählt. Wenn wir Ferien haben, ist Hauptreisezeit und wenn wir in die Schule gehen müssen, fahren die meisten Personen Straßenbahn. Ich würde mir wünschen, dass ihr die Streiks nicht mehr an unseren Schulzeiten orientiert. Ich weiß, dass man das nicht oft hört, aber: Ich würde gern jeden Tag pünktlich in der Schule ankommen.

 


Weihnachten schon wieder in Gefahr?

Von Johanna Beckman | An Weihnachten funkeln die Kinderaugen, wenn sie unter dem geschmückten Baum viele Geschenke von Eltern und Großeltern sehen. Doch werden Kinderaugen in diesem Jahr wirklich funkeln oder feiern wir schon wieder Corona-Weihnachten?

Schon im letzten Jahr verbrachten wir Weihnachten unter Corona Bedingungen. Laut Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, da die Gefahr für Leib und Leben nicht mehr von der Hand zu weisen war. Enkelkinder trafen auf Großeltern, eine Katastrophe drohte. Denn was, wenn die Enkelkinder symptomlos und trotzdem krank sind? Dann könnten sie ihre Großeltern, trotz deren Impfung, anstecken. Aus diesem Grund empfahl Karl Lauterbach eine Booster-Impfung noch vor Weihnachten und das wichtigste: Eine mehrere Tage andauernde Isolation, für alle die am Fest teilnehmen wollen. Vor allem für Alleinstehende war diese Isolation eine wahre Freude. Und auch schon im letzten Jahr konnte das ein oder andere Weihnachtsgeschenk nicht geliefert werden, da es Chaos bei den Lieferketten gab. 2020 dachte die Bevölkerung noch, dass wir uns in einem Ausnahmezustand befinden und im nächsten Jahr alles wieder zur Normalität zurückkehren würde – aber falsch gedacht.

Was, wenn uns in diesem Jahr der gleiche Schlamassel noch einmal erwartet? Wie es schon viele Menschen vorhergesehen hatten, als wir in den vergangenen Lockdowns saßen, hören die Corona-Regelungen nicht einfach auf. Ab dem ersten Oktober diesen Jahres sollen die Regeln schon wieder verschärft werden. Laut Karl Lauterbach wird es, wenn wieder vermehrt Corona-Fälle auftreten, eine Maskenpflicht in Innenräumen geben, nur wer getestet oder frisch geimpft ist, wird möglicherweise ausgenommen. 

Wenn wir in diesem Jahr also entspannt mit der Familie Weihnachten feiern wollen und uns auch ohne Maske in Innenräumen aufhalten möchten, dann sollten wir auf dem Weg zum Weihnachtseinkauf einen Zwischenstopp beim örtlichen Impf- oder Testzentrum einlegen. Am besten merken sie sich diesen Weg gut, denn sie sollten diesen vor dem Osterfest wiederholen.

Leider machen den funkelnden Kinderauge nicht nur die Corona-Regeln einen Strich durch die Rechnung: „Manche Produkte wie elektronische Geräte, Spielwaren und Textilien aus Asien dürften an Weihnachten knapper sein.“, berichtete Stefan Genth der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Potentielle Geschenke sollen oft verspätet oder in der falschen Anzahl geliefert werden. So kann es schwierig werden die Wünsche der Kinder zu erfüllen, denn dann gibts es statt eines Tablets oder einer Autorennbahn, eher ein Buch. Auch sind zwei Jahre nach Pandemiebeginn immer noch 3.000 Stellen im Einzelhandel mehr als vor der Pandemie unbesetzt. Was in diesem Jahr dazu kommt ist, dass wir neben Geschenken und Kerzen am besten auch einen schicken knallbunten Weihnachtspullover kaufen sollten, da wir möglicherweise kein Gas zum Heizen haben werden – und, wenn es noch schlimmer kommt,  auch kein Strom.

Wir sollten also wohl schon dankbar sein, wenn die Politik so gnädig ist, uns nach einer kalten Dusche, in der Isolation vor Weihnachten, ein Fest mit Maske, frisch geimpft, mit Weihnachtspullover und womöglich ohne Geschenke im Kerzenschein zu erlauben.


Deutsche Medien vs. amerikanische Realität – Ein Reisebericht

Von Johanna Beckmann | „Ein doppelter Lichtblick für die Welt“ und „Jetzt sind wir Futter für die Raubtiere“, dies sind Artikelüberschriften aus dem deutschen Magazin „DER SPIEGEL“. Ticken wirklich alle Amerikaner so? Wie viele der Menschen in Ohio denken, lernte ich in meinen diesjährigen Sommerurlaub. 

Dieses Jahr verbrachte ich zwei Wochen meiner Sommerferien auf einem Roadtrip durch Ohio. Und es war nicht so langweilig, wie man es von einem Bundesstaat, der zu 44 % aus Ackerland besteht, erwartet hätte. Natürlich war es nicht immer spannend, da oft nur Felder und vereinzelte Häuser von Farmern zu sehen waren, aber den Lebensstil und die Einstellungen der Menschen zu sehen war keines Wegs langweilig. Während ich im Auto saß, wurde mir der riesige Unterschied zwischen diesem einsamen Ort und Städten, wie zum Beispiel Washington DC erst so richtig bewusst. Mir wurde klar, wie unterschiedlich der Lebensstil eines Farmers, zu dem der Städter ist. Für mich war es unvorstellbar, dass in einem Land, Menschen leben deren Lebensstil sich wie Tag und Nacht unterscheidet. Dadurch, dass mir das Leben der Menschen in Ohio sehr abgeschottet vorkam, war ich ziemlich überrascht, als ich erfuhr, dass sogar einflussreiche Persönlichkeiten aus Ohio stammten, darunter sind sieben ehemalige US-Präsidenten, Neil Armstrong, Steven Spielberg und Thomas Edison. Aus dem einsamen Ohio kommen also nicht nur Farmer und die Menschen, die ich getroffen habe, stehen deswegen beispielhaft für Personengruppen, die es genau so in fast jedem Bundesstaat gibt.

Und trotzdem ist alles sehr weiträumig und wir konnten die langen Autofahrten nicht umgehen. Während dieser langen Fahrten erblickte ich am Straßenrand auf Feldern immer wieder große Trump Plakate. Schilder mit der Aufschrift „Trump 2024!“ schmückten auch Vorgärten und Scheunen. Meine Überraschung wurde vor allem davon hervorgerufen, dass ich in Deutschland immer wieder Artikel laß, die Überschriften, wie „Ein doppelter Lichtblick“ trugen. Einer dieser Lichtblicke soll Joe Biden sein. Vom benannten Lichtblick habe ich in den gesamten zwei Wochen kein einziges Plakat gesehen. Das verwunderte mich sehr. Ich wusste zwar, dass die Wahrnehmung von anderen Ländern auf die USA positiver geworden ist seit Biden regiert. Die Wahrnehmung hat sich laut der Spring 2021 Global Attitudes Survey sogar um 28 % verbessert. Wie die Amerikaner Biden wahrnehmen, wusste ich nicht.

Ist Biden für die Amerikaner auch ein Lichtblick? Und warum stellen sie so viele „Trump 2024!“-Schilder auf? Ohio hat zwar bei der letzen US- Wahl republikanisch gewählt, das kann aber keine Begründung, dafür sein, dass ich keine demokratischen Plakate gesehen habe, da Ohio einer der wichtigsten Swing States der USA ist. Von 1964 bis 2021 galt sogar der Spruch: „Wer Ohio gewinnt, gewinnt die US-Wahl. Seit 1964 wurde immer der Kandidat Präsident, der Ohio gewann, das galt aber nur bis Biden kam. Es würde sich daher sogar lohnen Werbung für die demokratische Partei zu machen, denn dort ist es nicht so wie in Utah, wo seit 1964 nicht mehr mehrheitlich demokratisch gewählt wurde. Dann fand ich heraus, dass laut einer Studie von GALLUP die US-amerikanische Bevölkerung nach 552 Tagen im Amt, Trumps Arbeit zu 41 % guthieß und Bidens nur zu 38 %. Das ist zwar ein sehr geringer Unterschied, dennoch würde Trump nach der aktuellsten Umfrage von Real Clear Politics eine erneute Wahl gegen Joe Biden sogar mit fünf Punkten Vorsprung gewinnen. Es könne also sein, dass Biden für die Amerikaner gar nicht der Lichtblick ist, für den wir Deutschen ihn halten und sie deswegen so viele Trump Plakate aufstellen. Außerdem ist sehr wahrscheinlich, dass ich die gleichen Beobachtungen auch in anderen Staaten hätte machen können.

 Da die Amerikaner Meister im Plakate aufstellen und politische Statements nach außen tragen sind, begegneten mir auf den langen Autofahrten nicht nur Trump Plakate, sondern auch sehr viele Schilder mit der Aufschrift „Choose Life!“. Zuerst nahm ich die Plakate nur wahr und verglich sie mit den Artikeln, die ich in Deutschland sah, wie zum Beispiel „Jetzt sind wir Futter für die Raubtiere.“, aus dem Magazin „DER SPIEGEL“. Im Spiegel-Artikel wurde die Entscheidung des obersten Gerichtshofs ein früheres Urteil, dass ein Recht auf Abtreibung eingeführt hatte, wieder zu kippen durch interviewte Frauen aus Texas kritisiert.

Als ich dann ein Museum besichtigte, in dem Menschen, die in der Bibel thematisierte Arche Noah nachgebaut hatten, begann ich über das Thema nachzudenken. Ich fand es verwunderlich, dass die Menschen Pro Life Oberteile trugen und man diese auch erwerben konnte. Ich staunte, dass sie weder komisch noch überhaupt besonders angeguckt wurden. In Deutschland wäre das undenkbar. Und dann als ich gerade das Museum verlassen wollten, erfuhr ich von einem Konzert der „3 Heath Brothers“. Ich beschloss, dort hinzugehen. Die „3 Heath Brothers“ sind drei Jugendliche, die christliche Musik spielen. Als ich in den Saal kam, der mehr Sitzplätze als eine durchschnittliche Kirche in Deutschland hatte, war es voll und ich bekam einen Platz in der vorletzten Reihe. Ich war selbst schon oft in Gottesdiensten, aber den Enthusiasmus der amerikanischen Christen sucht man in Deutschland vergebens. Um so spannender wurde es als der Titel „We choose life“ gespielt wurde. In dem Lied ging es darum, dass die Sänger finden, dass Abtreibung nicht richtig ist. Die Menschen standen auf, hoben ihre Hände und am Schluss bejubelten sie die Sänger sehr laut.

Es war keine kleine Menschenmenge, es waren mehr als es in meiner Gemeinde Gottesdienstgänger gibt. Bevor ich das erlebte war mir nicht klar, wie viele Menschen dem obersten Gerichtshof mit der Entscheidung das Abtreibungsgesetz zu kippen zu stimmten. Die klatschenden Frauen sahen glücklich aus und keines Wegs, wie das Futter von Raubtieren. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Erfahrung machen durfte und dennoch stand ich nicht und riss auch nicht meine Arme nach oben. Ich wollte es zu diesem Zeitpunkt nicht und möchte mich auch immer noch nicht zu diesem sehr schwierigen Thema positionieren. Ich finde aber, dass in den deutschen Medien nicht vergessen werden darf, dass es Menschen gibt und das nicht wenige, die der Entscheidung des obersten Gerichtshofs zustimmen.

Es ticken also nicht alle Menschen so wie in „DER SPIEGEL“ thematisiert und einige dieser Menschen habe ich während meines Sommerurlaubs getroffen. Überraschend fand ich eher weniger, dass es die Menschen gibt, die nicht so ticken, wie die deutschen Medien. Was mich überraschte, war die Vielzahl dieser Menschen. Das zu lernen wäre für mich in den deutschen Medien fast unmöglich gewesen, da die Berichterstattung in Deutschland sehr einseitig ist. Es gibt zum Beispiel das Interview mit der Texanerin, die sich als Futter für die Raubtiere betitelt, aber gibt es im Magazin „Der Spiegel“ auch ein Interview mit einer Frau, die glücklich über die Entscheidung des obersten Gerichts ist. Nein! Man sollte nicht erst in die USA reisen oder amerikanische Medien zur Hilfe nehmen müssen, um die amerikanische Realität kennenzulernen. Ich würde mir wünschen, dass wir dafür Gebrauch von den deutschen Medien machen können.

 


Erfolgsgeschichte 9-Euro-Ticket – lasst das Chaos weiter gehen!

Von Johanna Beckmann | Dank des 9-Euro-Tickets hat der geplante Urlaub am Meer für viele Deutsche wohl schon am Bahnsteig ein jähes Ende genommen – denn entweder stand man so nah neben einem anderen Menschen, dass das Atmen schwierig wurde oder man passte schlicht nicht in den Zug. Und weil das alles so „schön“ war, wird der Wahnsinn jetzt wohl fortgesetzt. 

 

Ausfälle, Verspätungen, überfüllte Züge – die „Erfolgsgeschichte“

Ab Juni konnte jede Person für neun Euro in der zweiten Klasse durch ganz Deutschland reisen. Das schien gut angekommen zu sein, denn schon im ersten Monat wurden 21 Millionen dieser Tickets verkauft. So „gut“ blieb es jedoch nicht, denn schon am Anfang der drei geplanten Monate wurde klar, dass die Deutsche Bahn völlig überfordert ist. In den letzten Monaten kamen die Züge dann noch häufiger zu spät (als eh schon), sodass viele Menschen nicht einmal ihren Anschlusszug erreichten. Wenn die Bahn dann doch ein Mal pünktlich erschien, dann war sie oft so überfüllt, dass man kaum einsteigen konnte. Einmal reingequetscht galt es dann um jeden Zentimeter Platz zu kämpfen, um seiner Lunge ein Quäntchen Platz zum Atmen z ermöglichen. Und bei all dem sieht  Verkehrsminister Volker Wissing das 9- Euro-Ticket auch noch als Erfolg an. 

Deshalb will man das Chaos nun fortsetzen. Bei der Verkehrsministerkonferenz erklärten die Länder, außer Bayern und Brandenburg, sogar, dass sie zur Kostenbeteiligung bereit wären. Die Bedingung dafür wäre ein Konzept vom Bund, in dem Fragen wie „Wie teuer wäre das 9-Euro-Ticket? Gilt es bundesweit? Und wie hoch soll der Länderanteil sein?“, beantwortet werden. Die Frage zu beantworten: „Kann die deutsche Bahn überhaupt den andauernden Ansturm von  Fahrgästen bewältigen?“, war jedoch keine Bedingung. Es ist ja bekannt, dass die Züge schon vor dem 9-Euro-Ticket oft sehr unpünktlich waren und manchmal einfach ausfielen. Aus diesem Grund bedeutete pünktlich bei der Deutschen Bahn auch nicht, dass der Zug zur angegebenen Zeit ankommt, sondern, dass er dann innerhalb der nächsten sechs Minuten erscheint.

Wenn das System der Deutschen Bahn noch nie besonders gut funktioniert hat und es während des 9-Euro-Tickets noch schlimmer wurde, wieso sollte es dann bei einem dauerhaft verbilligten Ticket funktionieren? Und wie groß soll das Chaos werden, wenn die Deutsche Bahn zusätzlich auch noch plant in diesem Jahr 1.800 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen, 140 Brücken und 800 Bahnhöfe zu sanieren? Ab 2024 soll das Netz der Bahn generalsaniert werden. Und es ist jetzt schon klar, dass es dann kaum Ausweichzüge geben wird. Wenn dann also mein Zug ausfällt, kann ich eine weitere Stunde warten bis der nächste kommt und wenn dieser überfüllt ist noch länger.

 

Die Ziele wurden völlig verfehlt

Dieses Problem wird auch der Vorschlag aus dem Konzeptpapier von Ricarda Lang mit einem regionalen 29 Euro und einem bundesweiten 49 Euro Ticket nicht lösen. Selbst ein 365 Euro Ticket wäre viel zu günstig, um die gesamten Kosten zu decken, da muss man über kostenfreie ÖPNV gar nicht diskutieren. Wenn man diese Preise mit denen vor dem 9-Euro-Ticket vergleicht, sind auch 365 Euro wenig. Vorher musste man für die BahnCard 100 für die 2. Klasse 4.144 Euro bezahlen. Das ist ein enormer Unterschied und die Deutsche Bahn war schon im Jahr 2020 mit diesen Preisen schlecht aufgestellt. Der Steuerzahler pumpt jährlich über 10 Milliarden Euro in die Bahn und trotzdem betrug der Nettoverlust im Jahr 2020 5,7 Milliarden Euro. Und trotzdem funktionierte zu diesem Zeitpunkt schon nichts: Über kaputte Toiletten, Verspätungen oder gar Ausfälle klagten regelmäßige Bahnkunden schon damals.

Das Ziel des 9-Euro-Ticket war es dem Klima zu helfen, die Menschen zu entlasten und dabei die Deutsche Bahn für Fahrgäste attraktiver zu machen. Mich und viele Fahrgäste haben die überfüllten und oft ausfallenden Züge eher abgeschreckt. Nicht bei meinem Ziel anzukommen stresst mich auch eher, als dass es mich entlastet. Wenn alle gestresst sind und lieber Autofahren, dann ist dem Klima, den Menschen und der Deutschen Bahn nicht geholfen. 

Liebe Politiker, bitte zurück zum Status Quo vor dem 9-Euro-Wahnsinn. Der war zwar auch nicht schön, aber für mich immer noch besser als nicht bei meinem Ziel anzukommen und während meiner Zugfahrt nicht atmen zu können. Ich würde dafür auch mehr als neun Euro bezahlen. 




CSD statt Spielplatz?

Von Johanna Beckmann |  Es ist scheißegal wen du küsst!: ein Schild mit dieser Aufschrift wird von einer acht jährigen in einem süßen Regenbogenoutfit hochgehalten. Dieses Kind ist nicht das einzige, das in seiner Kindheit den CSD besucht hat, anstatt auf den Spielplatz zu gehen.

Jedes Jahr im Juli versammeln sich große Menschenmassen auf dem CSD, manche sind verkleidet und manche nicht. Jeder kann anziehen was er möchte. Alles ist schrill und bunt. Die meisten Menschen tragen Klamotten in den Regenbogenfarben und Fahnen, die ihre Sexualität beschreiben. Es kommen Sänger, Menschen halten Reden und es wird gefeiert. Hört sich doch ganz gut an, oder ? Ist es auch, denn die Stimmung ist ausgelassen. Die meisten demonstrieren dafür, dass sie ihre eigene Sexualität ausleben dürfen und dabei respektvoll behandelt werden.

Als ich ungefähr dreizehn war, hätte ich gern an einer CSD Parade teilgenommen. Glitzer in das Gesicht malen, laute Musik hören und feiern, das wollte ich unbedingt auch machen. Und nein, ich war nicht frühreif und auch nicht politisch interessiert. Ich wollte einfach nur sein, wie die Influencer denen ich auf Musically (heute TikTok) und Instagram folgte. Diese zeigten die ausgelassene Stimmung und ihre hübschen und farbenfrohen Outfits beim CSD. Viele meiner Klassenkameraden folgten den gleichen Influencern. Meine Freunde gingen zum CSD und posteten ihre Erlebnisse auf Instagram. Ich konnte dort nicht hingehen, da ich im Familienurlaub war. Zu dieser Zeit machte es mich sehr traurig, die Posts meiner Freunde zu sehen und nicht dabei sein zu können. Heute bin froh, dass mein Familienurlaub mich von der Demonstration abgehalten hat, denn mir war damals nicht einmal klar, warum dieser schrille und bunte CSD stattfindet. Trotzdem wollte ich mir ein Beispiel an dem bunten MakeUP und den Outfits der Influencer nehmen. Auch eine Flagge hätte ich gern hochgehalten. Von diesen Fahnen gibt laut dem offiziellen CSD Flaggen Lexikon 27. Und ich muss zugeben, dass ich bis heute nicht alle kenne. Ich habe ein Mal durchgezählt: Ich kenne ungefähr 10, ich bin 16 und habe mich durch meinen Freundeskreis schon oft mit diesen Flaggen beschäftigt. Damals kannte ich noch weniger. Natürlich hätte ich auch nicht gewusst, welche ich nehmen soll.

Und ich glaube nicht, dass ich die einzige war, die nicht aus einem politischen Grund  zum CSD gegangen wäre. Ich habe den CSD nur als Festtag gesehen, dass es auch ein Gedenktag ist wusste ich nicht. Auch war mir nicht bewusst, dass er an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street erinnert. Von den schlimmen tagelange Straßenschlachten hatte ich ebenfalls noch nie gehört. Das ich wahrscheinlich nicht die einzige in meinem Alter gewesen war, die dort nicht für ihre Sexualität demonstrieren wollte, belegt eine Studie der Universität Basel: Nur 69% der Jugendlichen zwischen 15 und 18 geben an über ihre Sexualität Bescheid zu wissen.  Der Prozentsatz bei noch jüngeren Kinder liegt also wahrscheinlich weit unter 69%. Das zeigt das, dass Wissen über die eigene Sexualität in diesem Alter sehr unwahrscheinlich ist und das viele Junge Menschen dort, wie ich, nur hingehen wollten um coolzu sein.

Mit meinen dreizehn Jahren wäre ich nicht die jüngste auf dem CSD gewesen, da es viele Eltern gibt, die den Familienausflug am Wochenende vom Spielplatz zum CSD verlegen. Sie sehen dies als Erziehungsmaßnahme an. Das hat zur Folge das man auf dem CSD auch fünf- oder acht Jährigen über den Weg läuft. Häufig werden diese Kinder in süßeKostüme mit regenbogenfarbenen Engelsflügeln gesteckt. Sie halten auch oft Schilder hoch mit Aufschriften wie: Es ist scheißegal wen du küsst!Natürlich ist es scheißegalwer wen küsst, aber das ist ein politisches Statement und ein acht jähriges Kind hat in den meisten Fällen keine politische Einstellung und deswegen sollte es auch keine tragen müssen. Darüber, dass man mit acht Jahren nicht für seine eigene Sexualität demonstriert muss man sich glaube ich nicht streiten.

Natürlich ist mir bewusst, dass auch Kinder wissen, dass es lesbische und schwule Paare gibt. Dennoch gibt es auf einem CSD viele Gruppen, die sehr sexualisiert auftreten. Wen ein Kind zum Beispiel jemanden sieht der in einem Latexanzug an der Leine geführt wird, stellt es sich wahrscheinlich die Frage: Warum muss der Mann angeleint werden? Das hier jemand seinen Fetisch offen zur Schau stellen, wird das Kind nicht verstehen. Natürlich muss man zu einem Zeitpunkt in seinem Leben lernen muss, dass es Fetische gibt und das man diesen Menschen tolerant gegenüber treten sollte, aber nicht im Alter von acht.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Kindern in einem jungen Alter beigebracht wird, dass man jede Person respektvoll behandeln sollte. Das geht aber auch außerhalb des CSDs. Und ist es nicht auch irgendwie gegensätzlich, dass dafür demonstriert wird, dass jeder so leben darf, wie er möchte, nur die Kinder dürfen nicht auf den Spielplatz, sondern müssen auf einer Demonstration sein und Schilder hochhalten? Und sollten nicht Menschen, wie die Influencer, denen ich früher gefolgt bin, ihre Reichweite eher dafür nutzen, über die Entstehung des CSDs aufzuklären, als ihre jungen Follower dazu zu bewegen hübsche Outfits anzuziehen und dort zu feiern?  Meiner Meinung nach gehören Kinder nicht auf einen CSD. Ich sage das nicht, weil ich ich denke, dass Kinder nicht wissen dürfen, dass es lesbische und schwule Paare gibt. Ich würde mit meinen Kindern auch nicht auf heterosexuelle Veranstaltungen gehen, auf denen sich alles um die Sexualität dreht. Aus diesem Grund bin ich dankbar, dass ich früher immer im Familienurlaub war.


Lieber Schulsportfest als Umweltschutzprojekt

Von Johanna Beckmann | Während des Umweltschutzprojekts an meiner Schule wären sogar meine links-grünen Klassenkameraden lieber zum Schulsportfest gegangen. Jeder von uns rechnete damit zu lernen, feste Shampoos zu benutzen, mehr Zug zu fahren oder nur aus wiederverwendbaren Bechern zu trinken. Doch wir lernten nichts davon, der Inhalt des Projekts war nicht einmal nah an diesen realitätsbezogenen Tipps.

An meiner Schule findet jedes Jahr ein Sportfest statt. Dort beteiligen sich die fünften bis neunten Klassen. Aus diesem Grund mussten wir, zehnt Klässler, nicht teilnehmen. Anfangs freuten wir uns sehr, da keiner von uns gern bei dreißig Grad sprintete, sprang oder warf. Ein großer Teil meiner Lehrer nahm an dem Sportfest teil. Aus diesem Grund lud meine  Schule extra ein Team aus Halle ein, welches uns das Thema Umweltschutz näher bringen sollte. Meine grünen Klassenkameraden könnten das Projekt kaum erwarten. Die ganze Woche freuten sie sich, endlich zu erfahren, wie sie ihr leben noch grüner gestalten können. Ich weiß wirklich nicht, was sie erwarteten, vielleicht ja, dass man mit Bienenwachstüchern als Ersatz für Aluminiumfolie die Welt rettet. Um ihnen nicht die Vorfreude zu nehmen, nahm ich mir vor gut gelaunt in das Projekt zu gehen. Vielleicht würde ich ja doch etwas Sinnvolles lernen.

Doch schon nach der Vorstellungsrunde wurde mir klar: Dieses Projekt kann nicht sinnvoll werden. Der Leiter des Projekts stellte sich so vor: Hallo ich habe diesen Verein gegründet, da mir in meinem Maschinenbaustudium aufgefallen ist, dass schon alles erfunden wurde und wir die Dinge nur noch umsetzen müssen. Genau aus diesem Grund entschied ich mich meine Zeit  in die Bildung zu investieren.Das war für mich der erste Schock: Wenn die Menschen im 19. Jahrhundert gedacht hätten, dass als die Pferdekutschen erfunden wurden, schon alles entwickelt war, dann könnten wir heute nicht in ein paar Stunden im warmen Süden sein. Doch ich dache, dass ich nach diesem Schock, das schlimmste hinter mir gehabt hätte.

Papprollen balancieren und der Krieg der Daumen 

Als dann die erste Aufgabe kam, fühlte ich mich in dieser Annahme bestätigt. Wir sollten eine Papprolle auf unserer Hand balancieren. Zuerst guckten wir die Stelle der Rolle an, die unsere Hand berührte, dann das Ende und zum Schluss die Decke des Raums. Die Aussage dieser Aufgabe war, dass man die Ursache eines ökologischen Problems beheben muss und nicht bei den Folgen anfangen sollte. Wieso wir das mit einer Papierrolle machten, erschloss sich mir nicht, aber die These machte Sinn.

Doch meine Vermutung das, dass Projekt nach der Vorstellungsrunde besser werden würde, war falsch, denn schlimmer geht wirklich immer. Unsere zweite Aufgabe war: Spielt mit einem Partner Daumencatchen. Der, der die meisten schafft, gewinnt. Ihr habt dreißig Sekunden Zeit Hier dachte ich: Beim Daumencatchen muss mir doch niemand erklären.Doch ich lag falsch. Aus diesem Grund hier noch einmal die Regeln: Das Ziel des Spiels ist es, den Daumen des Gegners zu besiegen. Dies ist erreicht, wenn der Daumen des Gegners heruntergedrückt und fixiert wird. Das machten wir auch.

Als wir nach dreißig Sekunden fertig waren, sagte jedes Team, wie vieleGewinne sie geschafft hatten. Alle antwortete eins, zwei oder drei. Als dann die Projektleiter 27 sagten, waren wir natürlich alle verwundert. Eine laute Diskussion in der alle durcheinander schrieen und die Projektleiter als Schummler bezeichneten, wurde entfacht. Das konnten die Leiter gar nicht verstehen, denn sie hatten natürlich alles richtig gemacht. Das ist meiner Meinung nach nur die halbe Wahrheit. Sie hatten ganz schnell, die Finger getauscht und sich mit Absicht immer abwechselnd nach Unten drücken lassen. Dann erklärten sie, dass sie das Spiel gewonnen hätten. Wir behaupteten, dass sie uns betrogen hatten. Doch sie machten deutlich, dass sie in der Aufgabe nicht behauptet hätten, dass wir gegeneinander spielen sollten. Das ist richtig, aber wenn wir sagen wir spielen Mensch Ärger dich nicht, dann spielen auch nicht zwei zusammen, damit sie doppelt würfeln können. Und auch bei diesem Spiel wäre niemand auf die Idee gekommen, sich die Regeln erklären zu lassen. Was wir aus dem Daumencatchen lernen sollten war, dass man gegen Muster ankämpfen sollte und einen größeren Wert auf Teamwork legen sollten. Wenn man während des Teamwork andere Menschen reinlegt, dann ist das trotzdem kein soziales Verhalten .

Die dunklen Machenschaften der Auto-Mafia

Dann erklärten sie auch, dass die Muster in der Schule schlecht für das Lernklima wären. Doch wie stellen sie sich den Ablauf des Unterrichts vor, wenn alle durcheinander rennen und sprechen? Es kann niemand konzentriert arbeiten, wenn sich keiner meldet oder auf einem Stuhl sitzt. Soll die Bildung in Deutschland noch schlechter werden, als sie jetzt schon ist?

Dann berichteten sie, dass wir von Konzernen reingelegt werden. Diese wollen uns nur E-Autos verkaufen, damit sie mehr Geld verdienen. Der Tipp zur Umsetzung in unserem Alltag war es, dass wir lieber alte Autos fahren sollten, da E- Autos in der Produktion sehr große Umweltschäden verursachen. Man darf in Deutschland aber erst ab 18 alleine Auto fahren, deswegen hat niemand in der zehnten Klasse ein altes oder ein E- Auto. Das war  der einzige realitätsbezogene Tipp im gesamten Projekt, nicht einmal diesen konnten wir in unserem Alltag umsetzen.

Doch auch im weiteren Verlauf des Projekts wurde es nicht besser. Die dritte Aufgabe war: Sagt mir die Zahl, die ich an die Tafel schreibe.Dieser Auftrag war einfach zu erfüllen, hier konnte man nichts falsch verstehen, dachten wir zu mindest. Er malte also immer wieder Zahlen an die Tafel, damit lenkte er uns ab und zeigte die eigentlichen Zahlen mit seinen Händen neben der Tafel. Dort guckte natürlich niemand hin. Und wieder legte er uns rein. Was er damit aussagen wollte? Konzerne legen die Menschen rein, in dem sie Autos herstellen die nach 10 Jahren kaputt gehen. Als wir nach einem Beweis für diese These fragten, antwortete er nur: Das habe ich in meinem Maschinenbaustudium gelernt.“  Einen richtigen Beleg bekamen wir nicht.

Dann war das Projekt zum Glück vorbei und wir konnten endlich aufatmen. Als wir Feedback geben sollten, wurden uns Fragen gestellt: Beschreibe deine jetzige Stimmung in einem Wort! Was hast du für dein Leben mitgenommen? Was hat dir am besten gefallen? Was hat dir nicht gefallen?

Die durchschnittliche Antwort sah so aus: Ich bin besorgt. Ich habe gelernt alte Autos zu fahren. Mir hat gefallen, das es mal etwas anderes als Unterricht war. Mir hat nicht gefallen, dass sie uns beim Daumencatchen betrogen haben.Im Klartext: Alle waren froh, dass wir an diesem Tag keinen Unterricht hatten, fühlten sich betrogen und verändern in ihrem Leben nichts, da sie eh kein Auto fahren können. Nach dem Projekt waren sich alle einig. Wir wären lieber zum Schulsportfest gegangen, denn da hätten wir wenigstens etwas für die gute Figur getan.


Der Staat – ein beliebter Kooperationspartner für Influencer

Von Johanna Beckmann | 86,5 Prozent der Deutschen nutzen die sozialen Netzwerke. Jede dieser Personen ist wahrscheinlich beim scrollen auf TikTok, Instagram und co schon einmal einem Influencer begegnet, der für das neuste Skincare Produkt, welches deine Haut innerhalb einer Woche von jeglichen Pickeln befreien soll, wirbt.
Hier gibt es in Deutschland klare Richtlinien für Influencer. Wenn sie mit einer solchen Marke kooperieren, müssen sie die Produktplatzierung gut sichtbar kennzeichnen. Das passiert dann oft durch einen großen Banner mit der Aufschrift „ bezahlte Werbung“.
Aber was wenn der Influencer nicht für eine Hautpflegemarke wirbt, sondern für einen Job bei der Bundespolizei?

Hier macht der Influencer Werbung im Auftrag des Staates. Für diese Kooperationen in den sozialen Netzwerken gibt unsere Regierung jährlich tausende Euro aus, die der Steuerzahler finanziert. Einige Menschen denken, dass die Richtlinien zur Kennzeichnung genauso seinen, wie bei den Skincare Produkten, sind sie aber nicht wirklich. Es wird kein Produkt beworben, sondern um eine Handlung gebeten. Hier gibt es keine eindeutige gesetzliche Regelung. Dadurch wird oft ein #Zusammenarbeit am Ende des Instagram Posts oder ein: „Ich wurde eingeladen um mit dieser Person aus der Regierung zu sprechen“ verwendet. Gut sichtbar ist die auf eine Kooperation hinweisende Information hier nicht.

Dennoch gibt es viele Videos von Influencern im Internet, die berichten, wie dankbar sie ihrer Community für ihre Unterstützung sind und wie sie deshalb probieren für diese alles transparent zu halten. In wie fern ein #Zusammenarbeit am Ende der Bildbeschreibung auf Instagram transparent zeigt, dass es eine Kooperation mit dem Staat ist, ist mir nicht so ganz klar. Dieser Hashtag kann schnell übersehen werden, da fast niemand die zwanzig Hashtags unter einem Post liest.
Auch „Ich wurde eingeladen um jemanden von der Regierung zu treffen, ist häufig eine bezahlte Kooperation“ und sagt nichts über eine Bezahlung aus. Es klingt eher so, als ob dem Influencer dadurch, dass er anwesend sein darf, ein Gefallen getan wurde. So wirklich kann der Steuerzahler dann nicht einmal erkennen, wofür das von ihm gezahlte Gels ausgegeben wurde.

Ein Beispiel für Influencer die eine Kooperation mit dem Staat eingegangen sind, sind Julia Beautix und Laserluca. Viele ihrer Follower sind noch nicht einmal 18. Wir kennen die beiden eigentlich durch ihre lustigen Vlogs. Dennoch machten sie 2020 Werbung für die Bundespolizei. Auf Youtube erschien die Kampagne „Bundespolizei Interaktiv: Julia Beautix gegen Luca“. Hier erleben Julia und Luca einen Tag als Polizisten. Diese Kampagne soll Zuschauer dazu animieren sich bei der Polizei zu bewerben. Es entstanden acht Videos mit einer Gesamtreichweite von 4,5 Millionen Views. Es gab sogar interaktive Charaktere, die es Zuschauern ermöglichten den Alltag selbst zu erleben. Die Produktion solcher Videos mit Influencern mit einer Reichweite von drei Millionen Abonnenten war höchstwahrscheinlich nicht ganz billig. Über eine Bezahlung zu dieser Kampagne sagen Luca und Julia nichts. Sie teilen uns nur mit, dass sie dankbar für die Erfahrung sind und es schön finden den Tag eines Polizisten miterlebt zu haben.

Auch die deutsche Influencerin Diana zur Löwen arbeitet häufig mit der Regierung zusammen. Am Anfang ihrer Social Media Karriere postet sie Fashion- und Beautytipps. Jetzt fokussiert sie sich fast ausschließlich auf Finanzen und Politik. Außerdem thematisiert sie oft feministische Themen. Dieses Jahr interviewte sie zum Beispiel unseren Bundeskanzler Olaf Scholz darüber, ob man Konflikte mit Waffen lösen sollte.
Auch unterstütze sie die Telekom im Projekt „#DABEI- gegen Hass im Netz“. Sie machte sich für mehr Zivilcourage und weniger Cybermobbing im Internet stark. Bei keiner der beiden Projekte machte sie Angaben über eine bezahlte Kooperation. Sie postet dennoch Videos auf ihren Social Media Kanälen über diese Projekte.

Wie und ob Luca, Julia und Diana für diese Kampagnen bezahlt wurden, teilen sie uns nicht mit. Aber selbst wenn sie nicht bezahlt wurden ist es für den Zuschauer keineswegs transparent, dass solche Kooperationen als Werbung für den Staat dienen. Es könnte sogar passieren, dass man die Hashtags am Ende einfach übersieht. Auch kosten staatlich finanzierte Werbeaktionen den Steuerzahler. Deswegen sollte es für diesen transparent sein, wo das gezahlte Geld hingeht und wer hinter welcher Kooperation steckt.

Aber wieso finanziert der Staat überhaupt Projekte mit Influencern? Wäre es nicht sinnvoll, wenn jemand Olaf Scholz zu Konflikten mit Waffen interviewen würde, der ein Experte in diesem Bereich ist oder wenn ein Polizist Werbung für die Bundespolizei macht? Außerdem ist die Zielgruppe von Influencern auf TikTok und Instagram zu einem Großteil unter 30, Viele sind sogar unter 20.

Ich denke, dass die Begründung dafür so ist: Wenn jemand Fan von zum Beispiel Diana zur Löwen ist und diese dann Olaf Scholz interviewt und beide gegen die Austragung von Konflikten mit Waffen sind, kann es passieren, dass dieser Fan seinem Vorbild nacheifert und ebenfalls ein Fan von Olaf Scholz und der SPD wird. Das gleiche könnte natürlich auch passieren, wenn jemand Luca oder Julia Fan ist und dann, weil das Vorbild gesagt hat, dass es toll ist bei der Bundespolizei anfängt. Der Staat finanziert also gezielt Menschen, die einen großen Einfluss auf die Zielgruppe der Kampagne haben, auch wenn diese Menschen keine Experten in dem Thema sind. Wenn dann die Follower der Influencer die bezahlte Kooperation nur schwer als solche entlarven können, dann ist es noch einfacher das gesagte als wirkliche Einstellung des Influencers zu verkaufen. Ganz schön absurd, oder?


Die Autoindustrie von heute: grün, grüner, am grünsten 

Von Johanna Beckmann | Deutschland ist ein Land, welches bekannt für die Produktion der besten Autos ist. Noch. Dieser Industriezweig erlangte seinen hohen Rang in den 1920ern. Nur wenige wissen, dass die goldenen Zwanziger nicht nur die Blütezeit der Kunst und Kultur, sondern auch der Autoindustrie waren. Wie alles anfing: Nach dem ersten Weltkrieg kam die Weltwirtschaftskrise. Diese war tatsächlich ein Segen für die deutsche Autoindustrie, denn das Geld verlor den Wert. Es hatte für die Menschen keinen Sinn mehr Geld zu sparen. Aus diesem Grund gaben sie es aus, zum Beispiel für Autos.

Außerdem stellten nach dem ersten Weltkrieg viele Hersteller die Produktion von Waffen auf Karosseriebleche und Motoren um. Von dieser Entwicklung wollten viele Autokonzerne profitiere, das führte zu einem großen Konkurrenzkampf der Firmen. Hier waren die Mottos schnell, schneller, am schnellsten und  groß, größer, am größten. Für die Kunden hieß dies allerdings nur mehr Auswahl. Ab 1921 wurde ein sehr großer Wert auf moderne Designs und Innovation gelegt. Maybach, Horch, Audi und auch Opel bauten nun Luxuslimousinen. Die Krönung der Autoschöpfung war jedoch der 6,5 Meter lange Bugatti Royale. Bei Autos wie dem Alfa Romeo 20/30 HP, gab es sogar eine teure Sportversion. In Frankreich brachte Peugeot mit dem Typ 156 sein erstes großes Automobil nach dem Beginn des 1. Weltkriegs auf den Markt. Der Typ 156 war etwas für jeden, denn es gab ihn als Limousine, als eine mit höhengelegter Motorhaube versehende Torpedo Version, als Cabriolet und als Coupé. 1926 wurde sogar der Mercedes- Benz Typ S vorgestellt. Seine Motoren sollten sogar 220 PS erreichen.

Nicht nur bei dem Kauf eines Autos wurde viel Wert auf Schnelligkeit gelegt, auch Motorsport begeisterte die Bevölkerung. In Berlin eröffnete am 24. September 1921 die AVUS. AVUS, steht für Automobil-, Verkehrs- und Übungsstraße. Sie ist eine zehn Kilometer lange Straße, die sich durch Grunewald bis zum Berliner Funkturm zieht. Die AVUS war die erste Straße in Europa auf der ausschließlich Autos fahren durften und Deutschlands erste Rennstrecke. Früher durfte man dort so schnell fahren, wie das Auto fahren konnte. Damit wollte man dem Osten zeigen, wie schnell es im Westen zuging.

Auch die Tankstellen entwickelten sich in den 20ern weiter. Zuvor kaufte man seinen Sprit in der Apotheke. Später erhielt man ihn in Drogerien, Fahrradhandlungen oder Kolonialwarenläden. Hier erwarb man Sprit allerdings im Fass. Ganz schön nervig immer beim TankenFässer tragen zu müssen, oder? Deswegen entstanden in den 20ern die ersten Zapfenlagen. Hier konnte der Sprit dann direkt in das Auto gepumpt werden. In Hannover eröffnete 1922  die erste Tankstelle. Im Vergleich zu heute war diese Tankstelle sehr öde, keine Kekse oder Zeitungen. Außer Sprit gab es dort nur Schmierstoffe. Erst 1927 wurde es spannender, dann gab es die erste Großtankstelle. Ein Liter Benzin kostete nach der Hyperinflation 0,34 Rentenmark. Dort gab es sogar Preistafeln und das wichtigste: Kekse und Zeitungen.

Heute ist das Motto nur noch grün, grüner am grünsten. Es sollen Benzin und Dieselautos aus der Innenstadt Berlins verbannt werden. Wer also Besitzer eines solchen Autos ist, sollte sich also dann aus Berlin fernhalten. Andernfalls könnte er auch mit einem Lastenfahrrad oder zu Fuß die Innenstadt Berlins betreten. Auch große und schnelle Autos sind eher weniger erwünscht. Einige Parteien fordern sogar ein Tempolimit von 130 km/h. Es möchte keiner mehr zeigen wer schneller fahren kann. Heute wird mit der Klimafreundlichkeit des Autos geprotzt. Wenn man sich dann ein Auto kaufen möchte, ist das ebenfalls nicht so einfach, denn aufgrund des Russland- Ukraine Konflikt entstehen wegen fehlender Chips Lieferengpässe und Produktionsstörungen. Hier drohen lange Lieferzeiten. Auch der Einbau von besondern Bauteilen, wie einer Handyladestation ist oft nur eingeschränkt möglich.

Außerdem bauen wir heute Straßen nicht mehr ausschließlich für Autos. Wir legen viel Wert darauf, dass mindestens zwei Lastenfahrräder nebeneinander einen Platz auf der Fahrbahn finden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Torstraße in Berlin. Hier wird es ab 2024 statt vier nur noch zwei Spuren für Autofahrer geben, dafür soll es aber auch zwei für Fahrradfahrer geben. Parkplätze fallen dann ganz weg. Wenn man diese Erweiterung des Fahrradweges nicht vornehmen würde, könnte es schließlich zu einem fatalen Stau der Fahrräder kommen.  Die Tribüne der AVUS wird heute für einen regionalen Fernsehsender und einen Veranstaltungsraum mit Blick auf die Autobahn genutzt. Heute möchten auch niemandem mehr zeigen, dass er schneller Autofahren kann, sondern, dass er mit einem geringen Gebrauch des Autos weniger Emissionen produziert. Diese Schwierigkeiten beim Betreten der Stadt für viele Bürger soll Berlin, dann klimafreundlicher, leiser und lebenswerter machen.

In den 2020ern, lässt sich nicht mehr von einer Blütezeit der Autoindustrie sprechen. Die Grünen machen es den Autofahrern, durch den Bau von Straßen für Lastenfahrrädern und der Forderung des Verbots von Autos mit fossilen Brennstoffen in Innenstädten nicht einfacher. Aber auf der Russland- Ukraine Konflikt hat negative Auswirkungen auf die Autoindustrie.