Liebe Leser,

letztes Jahr stellte Oberpfarrerin Margot Käßmann noch fest, es gäbe „kein Recht auf das Weihnachtsfest“. Dieses Jahr wird das konsequent umgesetzt. Verordnungen regeln minutiös wie man und vor allem mit wem man Heilig Abend verbringen dürfen soll, Politiker meinen kluge Empfehlungen abgeben zu müssen; in öffentlich-rechtlichen Talkshows wird stolz erzählt, dass man Ungeimpfte nicht einladen solle – ohnehin sei hier „jeder Kontakt“ gefährlich. Malu Dreyer findet sogar, Ungeimpfte dürften gar nicht mehr Weihnachten feiern.
Nur zwei Ungeimpfte aus einem anderen Hausstand dürfen unterm Tannenbaum dabei sein. Man will sich also absichern, sollten Maria und Josef wieder durch die Städte irren.

Wer so redet und solche Maßnahmen beschließen will, hat von Weihnachten keine Ahnung (von liberaler Demokratie natürlich auch nicht). Weihnachten kann man weder verbieten, noch verhindern noch zerstören – das wusste selbst der Grinch! Und Weihnachten ist auch nicht aus der Zeit gefallen – daran ändert auch der Terror nichts und woke Verbotsliebhaber und pandemische Moraltanker schon gar nicht.

Wir brauchen kein Recht auf Weihnachten, wir holen es uns einfach. Die Hand des Staates endet da, wo der Gänsebraten-Duft beginnt.
Und wenn Rudolf eine Karotte haben darf, dann kriegt er sie, egal ob er mit seiner roten Nase Corona-Verdachtsfall ist oder nicht.

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Elisa David

Chefredakteurin
unverbietbar

5 Jahre danach

Zeichnungen von Elisa David. © Apollo News

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