
Liebe Leser,
die freie Liebe ist in aller Munde. LGBT ist Staatsräson. Pride und Fetischpartys auf der Straße beim CSD werden von der Bundesregierung unterstützt. Nancy Faeser hisst die Regenbogenflagge – Sex ist wieder Staatsangelegenheit.
Offen, lebensfroh, progressiv – so will die Linke wirken. Aber mal ehrlich: hinter dem Regenbogen ist es ziemlich öde, das sehen wir alle.
Denn im gleichen Atemzug wollen die gleichen Regenbogen-Linken mit #Metoo die unangemessene Berührung des weiblichen Knies kriminalisieren; ihre Compliance-Abteilungen machen Jagd auf Liebende wie einst die „Sitte“ auf das brüllende Leben der goldenen 20er. Sex wird bald einen schriftlichen Vertragsschluss erfordern. Und dann wird der Mann, der einer Frau schöne Augen macht, dennoch als Belästiger schief angeschaut, als Macho verschmäht. Die Lust ist potentiell übergriffig.
Sie wollen die Geschlechter abschaffen – und damit den Geschlechtsverkehr. Und eigentlich das schöne Leben an sich.
Es sind nicht mehr die Linken, die die faden Regeln durchbrechen, die gesellschaftliche Aufbruch wollen. Es geht um Abbruch. Es ist der große Abbruch aller sexuellen Befreiungsprozesse, die die alte Linke einmal losgetreten hat. Die Linken haben die Moral für die Sexualität nur durch eine neue ersetzt – eine woke. Und die ist nicht weniger penibel als die konservative der 50er Jahre. Und verklemmt. Und altbacken. Und hässlich. Und langweilig. Und spaßfeindlich.
Es ist insofern überhaupt kein Widerspruch, dass viele Woke beim Thema Kopftuch gar kein Problem sehen. Das ist nur konsequent. Die Frau muss beschützt werden – braucht Schutzräume. Männer müssen vor der Versuchung geschützt werden. Die ganze ungezügelte Lust muss man abschneiden. Quarks oder Koran? Mohammed oder Fester? Man weiß es oft nicht mehr. Die Hufeisentheorie gilt auch hier.
Die woken Sexualphilosophen wollen schwule Fetischpartys. Aber halt erst nach der Ehe.

Von Elena Klagges | ,,Prüderie’’. Als wir dieses Thema in der Apollo Konferenz festgelegt haben, wusste ich kaum etwas damit anzufangen.

Von Johanna Beckmann | „Es ist scheißegal, wen du küsst!“- ein Schild mit dieser Aufschrift wird von einer acht jährigen in einem süßen Regenbogenoutfit hochgehalten.

Von Selma Green | Es klingelte zur Pause, als mir auf dem Schulhof zwei Mitschülerinnen mit ernster Miene entgegen kamen. Was war passiert?

Von Pauline Schwarz | Ich bin als Kind für mein Leben gerne baden gegangen. Heute ist das anders.

Von Simon Ben Schumann | Auf seinem Profilbild sah er richtig gut aus, wirkte beim Chatten sympathisch. Dann aber taten sich Abgründe auf.

Von Jonas Aston | Vor gut einem Monat habe ich mit ein paar Freunden übers Wochenende einen Campingausflug gemacht.

Von Gesche Javelin | Neulich im Deutschunterricht sollten wir über die Gesundheitsdiktatur in dem Buch „Corpus delicti“ von Juli Zeh diskutieren.

Von Jonas Kürsch | Die Vertreter der Pop-Kultur des 21. Jahrhundert bezeichnen sich selbst und die Anhänger ihrer Bewegung gerne als bunt, divers und woke.

Von Anna Graalfs | Unter Feministinnen steht ein Thema zur ganz großen Debatte: Prostitution, beziehungsweise Sexarbeit.


Lieber Leser,
es gibt wohl kaum eine Ära, die so beliebt in Film und Fernsehen ist, wie die 20er. Die ganze Ästethik – Gold, Silber, Champagner, Perlen und Federn. Die Frauen in der typischen Silhouette mit kunstvoll drapiertem Haar, androgen aber doch verführerisch, die Männer sehen natürlich alle aus wie Leonardo Di Caprio in seiner Rolle in The Great Gatsby. Alle tanzen ausgelassen und mit Lebensfreude, lachen und feiern, die Sittenpolizei hat kaum eine Chance im Kampf gegen den Exzess. Es ist das goldene Jahrzehnt zwischen den zwei großen Kriegen, direkt nach einer großen Pandemie und mitten in der Inflation. Hatte das ausgelassene Partyvölkchen nicht ahnen können, was für dunkle Gräueltaten sie in Zukunft erleben oder zu welchen sie im Stande sein werden? Dass der von Hunger und Armut geschürte Hass sie in eine Zeit stürzten würde, die man nicht mit Feiern in die Vergangenheit verschwinden lassen kann? Oder war schon damals nicht alles gold, was glänzt?
Die 20er sind eine mysteriöse Zeit für uns heutzutage und sicher auch stark romantisiert. Zum größten Teil lebt die Ära von der Legende, damals wie heute – genau 100 Jahre später. Wir sind ganz sicher nicht die ersten, die die 1920er mit den 2020ern vergleichen und wir werden auch ganz sicher nicht die letzten sein. Retrospektiv wird der Vergleich sicher noch sehr interessant werden. Doch auch schon heute lassen sich eindeutige Parallelen ausmachen – Pandemie, Inflation, sogar Krieg, wenn auch nicht annähernd in der gleichen Dimension, was hoffentlich so bleiben wird. Unsere Generation wird gerne als sehr behütet bezeichnet, doch wir sprechen wieder über die gleichen Themen. Die ganzen Schattenseiten wiederholen sich in Abwandlungen – doch eins wird ausgelassen: die Orgie.
Es gibt keine Partys, obwohl die Masken gefallen sind, die Impfpflicht gescheitert. Es gibt keine Champagnertürme, obwohl die Währung sich schneller entwertet als man hinschauen kann und Sparen keinen Sinn mehr hat. Unser ganze Autorenschaft ist zurzeit eingenommen von der Auswertung der Akten der Berliner Wahl, doch wir haben uns etwas Zeit genommen, um in dieser kleinen Edition dem Mysterium der 20er auf den Grund zu gehen.

Von Pauline Schwarz | Es ist so weit. Die Corona-Maßnahmen sind weg. Jetzt heißt es: endlich raus auf die Piste, in die Bars, Restaurants und Clubs. Also: Halleluja, wir können wieder leben!

Von Laura Werz | In den 20er Jahren, geprägt von politischen Unruhen, Inflation und Armut, hat sich die „moderne Frau“ in einer neuen gesellschaftlichen Rolle wiedergefunden.

Von Selma Green | Noch vor einiger Zeit kam ich durch kein Einkaufs-Center, ohne dass meine Hände vom Tragen der vielen Taschen schmerzten und meine Füße irgendwann schwer wie Blei wurden.

Von Elena Klagges | Endlich war es mal wieder so weit: Ich war nach Ewigkeiten im Kino und habe mir als großer Downton Abbey Fan den lang ersehnten 2. Film ,,A New Era’’ ausgesucht. Eine Zeitreise in die britischen 1920er und 1930er Jahre.

Von Jonas Aston | Als ich das letzte Mal über die Inflation schrieb, hatte die EZB gerade ihre Inflationsprognose von 1,7 % auf 3,1 % erhöht. Grund: Man hatte sich verrechnet und die explodierenden Energiepreise nicht einkalkuliert.

Von Johanna Beckmann | Deutschland ist ein Land, welches bekannt für die Produktion der besten Autos ist. Noch. Dieser Industriezweig erlangte seinen hohen Rang in den 1920ern.

Von Jonas Kürsch | Die staatlichen Zwangsmaßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie haben tiefe und deutlich sichtbare Narben hinterlassen.

Von Simon Ben Schumann | Die Corona-Krise scheint sich langsam zu verflüchtigen. Mit ihr fallen weltweit starke Einschränkungen von Grundrechten, Hass gegen Andersdenkende ist zumindest momentan weniger zu vernehmen.


Liebe Leser,
Ihr habt es wahrscheinlich mitbekommen, vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ihr hier seid: Wir sind gerade dabei, die Berlin-Wahl zu stürzen (ganz bescheiden gesagt). Unser größter Erfolg seit Max Mannhart unseren Blog mit 15 Jahren in seinem Kinderzimmer gegründet hat.
Sämtliche unserer Rechercheergebnisse, die auf Tichys Einblick veröffentlicht wurden, wurden von großen Medien wie der Welt, der Berliner Zeitung und dem Tagesspiegel übernommen – ohne Quellenangabe versteht sich. Wir nehmen das als Kompliment: Wenn diese großen professionellen Medienhäuser unsere Geschichten übernehmen, ohne es für nötig zu halten zu erwähnen, dass sie von einem Haufen Jugendlicher ohne Journalistenausbildung und teilweise sogar noch ohne Schulabschluss aufgedeckt wurden – na dann müssen wir echt gut sein. Unser Anti-Establishment Konzept zur Ausbildung von Nachwuchsjournalisten scheint große Wirkung zu zeigen.
Es fing an mit bloßem Aktenwälzen, von dem wir uns nicht viel erhofft hatten, weil Berlin ja schon dezent am Ende ist. Doch es endete nun mit einer ausrastenden Präsidentin des Berliner Verfassungsgerichts, einer Wahlleitung, die indirekt Falschaussagen eingestehen musste, mehreren Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen und einem ganz einfachen Fazit: Wir konnten alle Argumente, die gegen eine Wahlwiederholung sprachen, widerlegen.
Mehr kann man als Journalisten auch nicht machen. Nun liegt es an der Politik und der Justiz, wieder für Ordnung zu sorgen. Ein Versprechen können wir jetzt schon geben: Wir haben uns festgebissen und wir werden nicht locker lassen. Auch wenn die Verantwortlichen denken, sie könnten es unter den Teppich kehren – wir sind Nervensägen und das werden wir auch bleiben.
Unsere Recherchen sind im Auftrag von Tichys Einblick entstanden und auch dort erschienen. Alle Exklusivberichte werden wir auch weiterhin dort veröffentlichen, behaltet also ein Auge darauf. Was wir hier auf Apollo bieten, ist ein Blick hinter die Kulissen: Wie lief das ganze genau ab, wer sind wir überhaupt, was kommt als nächstes?
Aber wir haben auch Blut geleckt. Neben der Berlin-Wahl gab es in den letzten Jahrzehnten in der Deutschen Politik immer wieder Skandale, die eigentlich ganz offen auf dem Tisch lagen, doch dann auf wundersame Weise verschwunden sind. Alle großen Aufdeckungen der letzen Jahre, auf die nichts gefolgt ist, haben wir deshalb wieder unter dem Teppich hervor gekehrt.
Also präsentiere ich, die erste Apollo-Edition unserer neuen Ära!

Von Larissa Fußer | Wer steckt hinter Apollo News? Wir zeigen es Ihnen. So arbeitet Deutschlands dynamischstes Jugendmagazin.

Von Laura Werz, Selma Green, Jonas Kürsch | Unser junges Team erzählt von seiner Recherche und der Spurensuche im Aktendschungel der Affäre rund um die Berliner Wahl 2021.

Von Max Mannhart | Unser wichtigstes Rechercheergebnis kurz zusammengefasst: Der Berliner Senat verpfuschte die Wahl – und manipulierte dann den Auszählungsprozess um das zu vertuschen.

Von Jonas Kürsch: Wirecard, Warburg, Brechmittel: Die Frage ist nicht, ob Scholz längst hätte zurücktreten müssen, sondern wie oft.

Von Johanna Beckmann | Der Staat finanziert politische Influencer – und will so die Jugend für sich gewinnen.

Von Gesche Javelin: Deutschland leidet an einer General-Amnesie. Russlandpolitik, Energiewende, Verteidigung: Angela M.? Nie gehört.

Von Anna Graalfs | Die Impfpflicht für alle ist gescheitert, die Pfleger-Impfpflicht läuft einfach weiter. Die große Empörung bleibt aus. Wie kann das sein?

Von Selma Green | Die UNRWA, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen in Palästina, ist von der Hamas unterwandert. Deutschland & Co. finanzieren sie weiter.

Von Jerome Wnuk | Um junge Menschen für das Steuerzahlen zu begeistern, greift die EU tief in die Tasche. Früher nannte man das Staatspropaganda, heute Peanuts.

Von Jonas Aston | In der Corona-Politik machte er alles falsch, was man falsch machen kann. Doch Konsequenzen trägt er keine – wie kann das sein?

Von Noemi | Frau Lambrecht ist zur falschen Zeit am falschen Ort und scheint kein Interesse daran zu haben, an ihrem Dauerversagen etwas zu ändern. Aber das richtige Parteibuch regelt das scheinbar.

Von Simon Ben Schumann | Der Kranich hat ein Problem mit Antisemitismus – und ansonsten läuft es auch kaum rund. Ob ihr eine sanfte Landung noch gelingen wird? „Tower warning: bad weather.“

Von Larissa Fußer | Tim Röhn lässt Lauterbach & Co. schwitzen. Es gibt ihn noch, den Investigativjournalismus.

Von Pauline Schwarz | In Berlin-Kreuzberg für die CDU – puh. Ein einsamer Kommunalpolitiker auf den Spuren des Wahnsinns.



Liebes Publikum, Deutschlands Politakrobaten zählen zu den besten der Welt. In den Disziplinen Verbiegung, Verschwindungszauber, Balancieren und Kuscheltierdressur sind sie ungeschlagen. Apollo stellt sie vor – staunen Sie mit uns!
Apollo ist für seine Leser kostenlos – aber als unabhängiges Jugendmagazin spendenfinanziert. Wenn Sie die gemeinnützige und nicht gewinnorientierte Arbeit und Ausbildung junger selbstdenkender Autoren und Journalisten unterstützen wollen, freuen wir uns sehr!
Mehr dazu hier

Von Jonas Aston | Beim Messerschleudern macht er keine Kompromisse. Er trifft immer ins Schwarze, egal was im Weg steht.

Von Larissa Fußer| Er hat seine Ausbildung als Tierarzt an den Nagel gehängt, um Sie, meine Damen und Herren, hier und heute in einen Irrgarten der Illusionen zu führen.

Von Anna Graalfs | Der Zirkusdirektor sucht seine Größe. Er weiß wie Führung geht – die zirkuseigenen Meerschweinchen hören auch auf das, was er sagt. Manchmal.

Von Simon Ben Schumann | Dank der Ungeimpften funktioniert bei den Geimpften die Impfung nicht mehr. Der Argumentations-Balanceakt ist unschlagbar.

Von Pauline Schwarz | Christiana hebt die Stimmung, stemmt tausende Helme und ist jetzt schon eine Ikone in ihrer Disziplin. Sie hat alles im Griff.

Von Sarah Victoria| Er ist ein wundersamer Gelehrter: Von Landwirtschaft bis Waffen weiß er alles – oder tut jedenfalls so.

Von Luca Tannek | Eine reine Erfolgsgeschichte hat der Saarländer zu verzeichnen. Ein Meister aus der Merkel-Schule hat sich diese Reise wohl verdient.

Von Johanna Beckmann | Er ist so ein total guter Kommunikator, weißt du, so er erklärt halt alles so empfängergerecht und so. Deshalb machen Kuscheltiere immer Sitz, wenn er es will.

Von Jerome Wnuk | Biegsam, formbar, verdrehbar: Das Chamäleon unter den Politattraktionen. Nur Gummi ist dehnbarer.

Von Selma Green | Wäre sie nicht so talentiert darin, das Publikum zum lachen zu bringen, hätte sie glatt Sängerin werden können.

Von Gesche Javelin | Sie macht einfach immer weiter und spielt sich auf wundersame Weise immer wieder nach oben.

Von Jonas Kürsch | Was zeichnet Ricarda Lang aus? Niemand weiß es so genau. Eine Annäherung.

Von Laura Werz | Panzerschwund-Lambrecht, Schummelstudien-Lauterbach oder doch der Cum-Ex-Kanzler – wer folgt Anne Spiegel auf dem Rücktrittskarussel?

Aber eins noch: Apollo bildet junge Journalisten und Autoren aus – und arbeitet gemeinnützig und ohne Gewinnabsicht. Aber der ganze Zirkus läuft nicht ohne Schmieröl.


Liebe Leser,
die Welt wird untergehen und vielleicht erleben wir es sogar noch. Muss doch sein, oder? Wir stecken mitten in einer Pandemie, Karl Lauterbach sagt, dass weitere folgen werden. Wenn wir daran nicht sterben, dann ist da noch der Krieg in Europa. Unsere Politiker sagen, Putin könnte einen roten Knopf drücken oder den dritten Weltkrieg beginnen. Und wenn uns das nicht fertig macht, dann ist da immer noch der Klimawandel. Luisa Neubauer sagt, dass jetzt schon Menschen daran sterben.
Wie muss es Menschen gehen, die all das glauben? Welche Panik muss man haben, wenn man sich täglich vor einer tödlichen Krankheit versteckt, gleichzeitig Angst vor dem Klimawandel hat und jetzt noch obendrauf die Atombombe kommt? Ist es da nicht ganz natürlich, dass so viele Menschen so extreme Forderungen wie die einer Impfpflicht stellen? Was macht das mit Menschen, wenn sie Angst haben und den ganzen Tag darin bestätigt werden?
Unserer Generation wird oft vorgeworfen, dass wir alles haben, so viele Möglichkeiten wie niemand zuvor. Gleichzeitig sind wir die Apokalypsen-Generation. Und auch, wenn alles nicht so schlimm ist, wie man uns sagt – was macht das für einen Unterschied? Unsere Zukunft wird von Vorsichtsmaßnahmen bestimmt. Der Weltuntergang ist die Entschuldigung für alles, was uns genommen wird. Deshalb sind Themen wie Bunker, Atombomben, Killerviren, welche, mit denen wir uns gezwungenermaßen beschäftigen müssen. Und das tun wir nun. Wie beeinflusst die Apokalypsen-Rhetorik deutsche Gerichtsurteile, wie gefährlich ist diese Kernspaltung wirklich und was ist mit unseren Sirenen schief? Lest weiter und findet es raus! (Und vergesst nicht, unser großes Quiz zu machen: Welcher Bunker passt zu eurer Persönlichkeit?)
Der große Mutmacher für alle Überängstlichen.

Von Luca Tannek| Manfred Haferburg ist ausgewiesener Kernkraft-Experte und DDR-Dissident. Deutschland ist von der Realität entkoppelt.

Von Jonas Kürsch | Der Glaube an das nahe Ende ist spezifisch deutsch. Nichts Neues unter der Sonne: Ein Abriss.

Von Anna Graalfs | Früher dachte man auch schon, die Welt gehe unter. Der Unterschied ist, dass man die Angst damals ästhetischer ausgedrückt hat.

Von Laura Werz | Ein Sciencefictionfilm aus 2020 sagte das Shanghai von heute voraus und warnte vor einer Gesundheitsdystopie. Ein Lichtblick der Fernsehunterhaltung?



Von Sarah Victoria | Löwe, Jungfrau, Wassermann: Wie wird dein persönlicher Weltuntergang? Finde es heraus. Das Apollo-Orakel.



Liebe Leser,
das Land leuchtet in blau und gelb. Und so gut die Solidaritätsbekunden auch klingen – es bleiben Worte, die zu spät kommen. Jahrelang wurde man von den gleichen Politikern, die sich jetzt zu den großen Freunden der Ukrainer aufspielen wollen, belächelt, wenn man forderte, was jetzt Konsens ist: Aufrüstung, Einhaltung des NATO-2-Prozentziels, Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Kernenergie, um die Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren. Man wurde belächelt, wenn man sagte, dass die Schwäche des Westens eine Einladung für die Autokraten dieser Welt sein würde.
Doch statt frühzeitig zu reagieren, brüstet sich dieses Land jetzt, wo es zu spät ist, mit harten Worten, die nichts mehr bewirken können. Manche beginnen gar russische Bürger zu verprügeln oder ihre Geschäfte anzugreifen – was noch weniger bringt und eine weitere Schande für dieses Land darstellt.
Apollo hat seine Farben eben nicht – wie es jetzt üblich ist – schnell über Nacht in blau und gelb geändert. Wir waren schon immer blau und gelb. Und wir standen schon an der Seite der Ukraine bevor es ein Trend war.
Wir haben uns 2018 in Anlehnung an den russischen Propagandasender „Sputnik News“, „Apollo News“ benannt und unsere Mission klar formuliert: Die antifreiheitlichen und antiwestlichen Mythen dieser Zeit als solche zu entlarven. Für uns waren der Kampf für die Freiheit im Inland und im Ausland immer zwei Seiten einer Medaille.
Dafür wurden wir immer wieder angegriffen, bepöbelt und sogar juristisch (am Ende ohne Erfolg) angegangen. Aber wir halten Kurs.
Ernst Reuther, Berlins legendärer Bürgermeister und einer der noch aufrechten Sozialdemokraten, erklärte Berlin im Angesicht der sowjetischen Blockade 1948 zum Vorposten der Freiheit. Angelehnt daran formulierten wir schon zu unserer Gründung 2018 einen einfachen Grundsatz: „Auch heute wird die Freiheit an ihren Vorposten verteidigt. Jetzt ist es nicht mehr Berlin, sondern Jerusalem, Taipeh und Kiew“.
Währenddessen beschäftigten sich die Bundesregierungen der letzten Jahre lieber mit der Ausrottung eines nicht ausrottbaren Virus, sie zogen es vor, das Scheitern ihrer Energiewende mit russischem Gas zu kaschieren und schimpften lieber über den bösen, bösen Trump, anstatt mit ihm gemeinsam den Despoten dieser Welt Einhalt zu gebieten.
Bildlich eingefangen wurde diese deutsche Arroganz in der berühmte Szene vor der UNO, als Deutschlands Außenminister Heiko Maas Trump öffentlich auslachte, als dieser auf Deutschlands Energieabhängigkeit von Russland hinwies.
Ich schreibe das, weil der Blick zurück hier notwendig ist. Die deutschen Solidaritätsbekundungen sind erst dann ernstzunehmen, wenn Deutschland seine eigene Verantwortung an dieser Katastrophe für das Ukrainische Volk nicht länger leugnet.
Deutschlands Schwäche und Kompromissbereitschaft bis zur Selbstaufgabe hat Putin die Bahn erst frei gemacht.
Gerade aktuell in diesen Stunden wird in Wien an einem neuen Atomabkommen mit dem Iran gezimmert. Wieder kuscht der Westen vor einem (hier ja noch weitaus brutaleren) Regime und gibt ihm die Möglichkeit der Ausweitung seines Terrors und des Ausbaus seiner Waffenarsenale. Die Warnungen Israels werden einfach ignoriert. Das zeigt: Die Ukraine war noch nicht Schock genug. Dieses Land will weiter träumen und die bedrohten Demokratien dieser Erde im Stich lassen.
Die harte, schwierige Realität in die Debatte zu bringen ist unsere Aufgabe. Es gibt viel zu tun.

Von Johanna Beckmann und Gesche Javelin | Alle beschäftigt der Krieg, alle suchen nach Rat. In der Schule wird das Thema weitgehend ignoriert .

Von Adriàn Carlos Hurtado | Wir Soldaten werden gerne belächelt. Es ist vielleicht altbacken – und bleibt dennoch richtig. Vielleicht verstehen es jetzt manche besser.

Von Max Zimmermann | Ich habe mir große Mühe gegeben Putin zu verstehen und die Fehler des Westens zu sehen – doch er ist nicht mehr zu verstehen.


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Liebe Leser,
habt ihr in letzter Zeit mal euren Hund betrachtet und euch gefragt, was dessen Rechte von euren unterscheidet? Der Hund darf nur unter bestimmten Auflagen und mit Leine rausgehen, er darf nur essen, was das Herrchen ihm erlaubt und wird die ganze Zeit dazu aufgefordert, sich zu benehmen.
Im Grunde leben wir ein Haustierleben, nur dass Hunde sogar am Montag Gassi gehen dürfen.
Wir sitzen in einem Terrarium. Man piekst uns und schaut, wie wir reagieren, erforscht unser Verhalten und ordnet uns in Klassen wie „Geboostert“ oder „Mitglied der Gesellschaft“ ein.
Wir dachten uns deshalb – drehen wir den Spieß mal um. Und darum haben wir uns auf eine Forschungsreise begeben. Unser Ergebnis: der politicus homo nicht-so-sapiens, im Volksmund Politiker auf dem Weg in die Regierung genannt, ist eine Untergruppe der Opportunisten-Wesen. Das sind Säugetiere, die interessanterweise keine Form von Rückgrat aufweisen.
Wir haben uns mal die prächtigsten Exemplare rausgepickt und sie charakterisiert. Da tut sich natürlich besonders die FDP hervor. Da haben wir aber auch noch Heiko Maas als honorable Mention – den Mann, in den niemand Erwartungen gesetzt hat und der es trotzdem geschafft hat, sie zu untertreffen. Söder darf natürlich auch nicht vergessen werden, wenn es um Opportunismus geht.
Aber wir haben uns auch mit dem Wesen des Opportunisten auseinandergesetzt – ist das wirklich ein neues Phänomen oder gab es das nicht schon immer? Wo sammeln sie sich am häufigsten und wie verhalten sie sich in freier Wildbahn? Also setzt euch die Wanderhüte auf, wir gehen auf Safari!

Apollo würdigt eine Auswahl der besten, wichtigsten und schnellsten Umfaller der deutschen Politik. Egal, ob vor dem Koalitionspartner oder den Mullahs: Ihr Weg ist mit Bananenschalen geebnet und im Regierungsviertel liegt man schneller flach als auf der Reeperbahn.
Von Sebastian Thormann – Rückblick und Würdigung des kleinsten größten Ministers für Außenwichtigtuerei. Mit Heiko-Nostalgie-Garantie.

Von Jonas Aston – Mr. Schmutzelei macht alle platt und irgendwann sich selbst.
Dennoch ist er der erfolgreichste unter den Opportunisten.

Von Jonas Kürsch – „Masz“ ist der Hells Angel unter den Vorstadt-Großtanten. Sie verbindet Rückgratlosigkeit mit der Arroganz der Ohnmacht.

Von Sarah Victoria – Linder und die Ex-Liberalen setzen neue Maßstäbe. Lieber ganz schlecht regieren als arbeiten.

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Liebe Leser,
die fehlenden roten Linien des Olaf Scholz sind zum geflügelten Wort geworden. Scholz zeigte mit dieser Formulierung nicht nur die Enthemmtheit der Corona-Politik – sondern vor allem seine spaßfeindliche Einstellung. Diese rote Linie verläuft nämlich dort, wo die Politik endet und das Leben beginnt. Olaf Scholz weiß offensichtlich gar nicht, was das sein soll, dieser Raum hinter der roten Linie der Politik. Er steht für eine Klasse von Politikern für die Politik alles ist – und das ist das Problem.
Oscar Wilde sagte mal: „Alles im Leben drehte sich um Sex, außer Sex. Beim Sex geht es um Macht“. So ähnlich ist es bei der Politik von heute – alles auf der Welt muss sich um Politik drehen, außer die Politik, die dreht am Rad. Anstatt in Bundesregierung und Bundestag ernsthaft politisch zu denken, will man jede Lücke des menschlichen Lebens politisch regulieren.
Es wird überhaupt nicht mehr nachempfunden, dass es so katastrophal ist, einen Lockdown zu verhängen. In den gutbürgerlichen Vorstädten des Landes, Scholz Wählerpublikum, munkelt man doch ohnehin schon lange: Wozu ist dieser Lockdown eigentlich so schlecht? Böller verdrecken die Straße, Partys machen laute Musik und dieser ganze Konsum-Trubel ist doch ohnehin nichts Schützenswertes.
Das muss sich wieder umkehren. Wir haben uns zu viel und zu früh damit abgefunden, dass dieses Leben jetzt hier einfach so ist. Wir vegetieren vor uns her und haben unnötige Sehnsucht abgeschaltet. Wir müssen die rote Linie in uns wieder finden, das Gefühl und den Spaß daran, ein echtes Leben zu führen – sonst wird auch die Politik nicht umschwenken.
Und genau das haben wir versucht hier darzustellen: Von der Fahrschule bis zum Fußballstadion, der maskenfreien Liebe bis zum Kinofilm. Und es sollte sich wieder mehr um Macht drehen, als um Politik, wenn Sie verstehen was ich meine.

Eine Studie behauptet, Menschen hätten sich so an die Maske gewöhnt, dass Frauen Männer attraktiver finden würden, wenn diese Maske tragen. Ist es soweit wirklich schon gekommen? Einblicke in die Gedankenwelt der Corona-Gesellschaft.
Zeichnungen von Pauline Schwarz
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Zeichnungen von Pauline Schwarz